Review
Prime Evil - Evilution (EP)
Wer sich Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger im New Yorker Underground tummelte - wenn auch nur vorstellungshalber -, dem könnten die Deather von Prime Evil über den Weg gelaufen sein. In der Urbestzung Andy Eichhorn (Voc.), Mike Usifer (Git.), Gary Day (Git.), Mary Ciullo (Bass) und Todd Gukelberger (Drums) brachten es Prime Evil auf drei Demos (Prime Evil, 87; Manifestation, 88; Industry, 90) und die 7"EP Terminal Dementia in 1992. Bei Kennern heute durchaus mit Kultstatus versehen. Jedoch sprang bei allen Bemühungen kein Plattendeal heraus und so machten sich nach und nach alle Bandmitglieder bis auf Eichhorn und Usifer vom Acker.
Nach einer kurzen Reunion im klassischen Line-Up standen die beiden Letzteren Ende 2011 wieder ohne Backups da, diesmal hatte man aber wieder das sprichwörtliche Blut geleckt, was letztlich zur Veröffentlichung der EP Evilution führte, die wir heute in Händen halten. Drei Tracks sind darauf zu finden, die sich auf dem Grenzstreifen Brutalo-Thrash und Old School Death bewegen. Durch den Wechselgesang zwischen Kreisch-Vocals und Growls darf man sich allerdings durchaus an Kataklysm erinnert fühlen. Eine Band wie bspw. Unmoored ist auch nicht weit davon entfernt, um zwei Referenzen zu nennen. Die drei Nummern tönen schön aggressiv und roh aus den Lautsprechern. Blastbeat-Passagen geben sich mit Groove-Parts die Klinke in die Hand, wobei besonders der nach alten Sepultura schmeckende "Evilution Decree" als sehr gelungen einzustufen ist.
Ein netter Appetit-Happen auf hoffentlich bald mehr aus NYC.
Fuxx