Review
Jaded Heart - Common Destiny
Jaded Heart bedürfen sicherlich keiner großen Einführung, die Herren aus Nordrhein-Westfalen (Mekka des Metal schlechthin, ein Rocker-Land sozusagen) fabrizieren seit mehr als zehn Jahren feinen melodischen Hardrock und haben seit 2006 auch einen wahrhaft internationalen Anstrich - mit Sänger Johan Fahlberg und Gitarrero Peter Oetros nahm man zwei (eventuell alte, wir wissen es nicht) Schweden an Bord.
Mit Common Destiny liegt nun das sage und schreibe elfte Studioalbum der Kollegen vor, und dabei gibt es stilistisch natürlich keine großen Wendungen. Fern von jeden musikalischen Neuausrichtungen oder so genannten Weiterentwicklungen (die bekanntlich kein Mensch braucht) knödeln Jaded Heart ihre Sache durch: coole Riffs, heftige Verse, melodische Refrains, fertig ist der westfälisch-schwedische Lack. Die Produktion ist professionell, die Herren agieren kompetent an ihren Arbeitsgeräten, bleibt die Frage nach dem Songwriting. Das erwischt mit der Single "With You" einen famosen Auftakt - starkes Stück, gut gebracht, gefällt, weiter so bitte sehr. "Saints Denied" bringt einen schönen Stampfrhythmus und einen Walzenrefrain, der es in sich hat. Schon wollen wir den Daumen hoch oder gar ein Teufelchen zücken, da fällt die Qualität der Songs leider etwas ab - "Buried Alive", "Run And Hide", "Are We Mental" (nein, metal sind wir) - das ist alles gut, aber nicht mehr so mitreißend wie die beiden Opener. Insofern bleibt eine solide, aber nicht herausragende Leistung.