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Samavayo - Cosmic Knockout

Samavayo - Cosmic Knockout
Stil: Space Rock, Funk, Stoner Rock
VÖ: 10. Juni 2011
Zeit: 54:19
Label: Rough Trade
Homepage: www.samavayo.com

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Einen wilden und sehr geerdeten Stilmix aus 70er-Psychedelic-Spacerock, härteren Einflüssen, die etwa von Manilla Road oder St. Vitus der ersten Wino-Phase herrühren könnten, und Anleihen von "neueren" Bands wie Monster Magnet oder bisweilen auch Tool (!) haben die Berliner Samavayo auf ihrem neuen Output Cosmic Knockout auf Plastik gebannt. Ein recht eigentlicher, manchmal auch eigentümlicher oder -williger Trip, top produziert von Henryk Lipp (u.a. Millencolin, Turpentines).
In "Payback" scheinen beispielsweise gleich zu Anfang Spurlinien der erwähnten Tool durch, wobei sich der Song im Fortgang zum energiegeladenen Auf und Ab entwickelt, während dem man sich mal in den Kosmos Troubles versetzt fühlt, mal auf straighten Stoner Rock-Schienen fährt. Oder das daran anschließende "Turnin' Burnin'", das streckenweise mit Black Sabbath-Riffs spielt, dann wieder angefunkt wie einige System Of A Down-Stücke daher kommt und später in Bereiche, die einst von Wizzard erforscht wurden, abdriftet. Dabei gelingt es dem Quartett durchweg, den Songs eine eigene Note zu verleihen, was sicher auch am unikaten Gesangsstil von Behrang Alavi liegt, der stimmlich locker in der Lage ist, die verschiedenen emotionalen Schattierungen der Kompositionen, sehr lebendig auszugestalten.
Interessant nehmen sich hier natürlich auch die ausgeklügelten Arrangements aus: Beispiel "Count 2 3", das zu Beginn spacige Hendrix-Spielereien in eine wieder teilweise funkige Hard Rock-Nummer der Marke Electric Boys aufgehen lässt. Doch nicht immer funktioniert die Mixtur: manch Versuch bleibt sperrig und kommt nicht recht auf den Punkt wie etwa "Insanity" oder "Universe". Aber dann hört einer doch wieder solch abgedrehtes Zeug wie "Alive", dem jedoch stets ein Touch Eingängigkeit auf die Sprünge hilft - hier wird zum Beispiel dem Ganzen ein lockerer Disco-Beat unterlegt, der später von einem auf echten Metal-Riffs der frühen Stunde basierenden Mittelpart unterbrochen wird.
Summa summarum also ein Album mit echtem Potential, nach und nach zu wachsen. Facettenreich und meist exzellent auskomponiert - anzusiedeln im obersten Vierer-Bereich.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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