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Black Crucifixion - Hope Of Retaliation

Black Crucifixion - Hope Of Retaliation
Stil: Black Metal
VÖ: 27. April 2011
Zeit: 38:14
Label: Soulseller Records
Homepage: www.paasto.com/bc

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Nach dem 1993er Album Promethean Gift zogen sich die Pioniere des finnischen Black Metal Black Crucifixion als aktive Band aus der Szene zurück, wohl ernüchtert aufgrund des Weges, den die Bewegung und viele ihrer Bands in Richtung Mainstream eingeschlagen hatten. Konsequent: denn Anbiederung, Kompromiss oder Zähmung sind Ausdrücke, die im Wortschatz der Polterer aus dem höchsten Norden nicht vorkamen und -kommen. Dieses bewiesen sie im Jahre 2006, als sie für viele Fans überraschend die damals neue Langrille Faustian Dream veröffentlichten, auf der insofern Innovation des eigens kreierten Sounds betrieben wurde, als dass vermehrt Death-Elemente und Stil-Versatzstücke der ersten Welle des Black Metal (vgl. etwa Satan oder Venom) eingeflochten wurden. Black Crucifixion, das ist in erster Linie das Kind Forns, der anfangs alle (!) Instrumente einspielte; seit 1992 zockt jedoch E. Henrik am Bass. Dieses Jahr markiert einen neuen Einschnitt in der Historie der Band (nun mit Markus E.R. Kill an der zweiten Gitarre und V.S. Scorpius am Schlagzeug), da nicht nur die erste Aufnahme The Fallen One Of Flames zusammen als Digipack mit Satanic Zeitgeist (live) neu veröffentlicht wird, sondern darüber hinaus sind Black Crucifixion mit brandneuem Material am Start: mit Hope Of Retaliation.

Dieses unterteilt sich in vier Studiotracks und fünf neuere Live-Aufnahmen von Bandklassikern. Erstere bestechen zuerst dadurch, dass es den Finnen gelungen ist, den Rumpelsound der Anfangszeit gerade so weit beibehalten zu haben, dass kein Stück an Authentizität verloren ging, die Kompositionen jedoch genauso mit allem fürs neue Jahrtausend nötigen Druck aus den Boxen hämmern. Allein schon der Titeltrack ist ein Meisterwerk schwarzer Klangkunst geworden und bietet alles, was den Black Metal einst stark machte und über die Jahre nicht hat verschwinden lassen: schön angriffslustig stechen einen da die Gitarrenspitzen und überrumpeln einen die Blastattacken. Auffallend ist die Nähe zu den ersten Outputs von Celtic Frost (Morbid Tales oder To Mega Therion), sogar die "Uhs!" werden dann und wann ausgespuckt. In "Night Birds Sing Your Demise" werden im Vocal-Bereich verschiedene Darbietungsmöglichkeiten ausgelotet, eingebettet in einen unaufhörlich voran schreitenden teerschwarzen Klangkörper und "Bitten By The Long Frosts Of Life" groovt sich im Mid- und Slowtempo in die Gehörgänge, allerdings mit solch einer mal offenen, mal unterschwelligen Aggressivität, dass, he, he, es einem Angst und Bange werden kann.
Im zweiten Teil kommen dann solche schwarze Perlen wie "Master Spirit" (heute noch genauso derb wie damals 1991), "Promethean Gift", dessen Anfangsriff gut als Urquell aller Melechesh-Kompositionen herhalten kann, oder das hymnisch-ungemütliche "Winterspirit" zu Live-Ehren, wobei Black Crucifixion in Letzterem abschließend noch mal allen schwärzelnden Newcomern Anschauungsmaterial liefern, wie Black Metal gespielt werden muss: rau, bitterböse, mit aller aufbringbaren Energie und Überzeugung.

Wären auf der Scheibe noch ein, zwei mehr neue Studiotracks zu finden gewesen, wäre man kaum um die Höchstnote herum gekommen. Doch auch so, kann man schlussendlich nur eine Kaufsempfehlung aussprechen, genauso wie die Hoffnung, dass wir diese unschlagbare Combo demnächst live-haftig zu Gesicht bekommen werden.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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