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Dekapitator - We Will Destroy... You Will Obey! (Re-Release)

Dekapitator - We Will Destroy... You Will Obey! (Re-Release)
Stil: Thrash Metal
VÖ: 21. Juni 2011
Zeit: 48:04
Label: Relapse Records
Homepage: -

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Das Leben eines Redakteurs ist angefüllt sowohl mit Gelegenheiten als auch mit Zwängen. Wo sonst bekommt man so viele Gelegenheiten, neue Musik zu entdecken und wo sonst wird man gezwungen, sich so viel Mist anzuhören? Und auch, wenn sich die positiven Aspekte deutlich in der Mehrheit befinden, kommt man doch aufgrund der schieren Masse an neuem Material kaum noch dazu, auch mal das anzuhören, was man privat hören möchte. So bin ich deswegen bisher leider nicht dazugekommen, eine vielversprechende Band namens Dekapitator näher in Augen- und Ohrenschein zu nehmen, obwohl mich schon alleine die Tatsache begeistert, dass es sich hierbei um Mitglieder meiner Lieblings-Goreheads von Exhumed handelt. Doch hier kommt plötzlich wieder eine der schon erwähnten Gelegenheiten ins Spiel, welche sich aus der Tätigkeit in einer Redaktion ergibt, denn Relapse legen das 99er Werk der Thrasher dieser Tage neu auf. DIE Gelegenheit also für einen alten Mann, Verpasstes nachzuholen...

Und was ich da bisher verpasst hatte! Ich hatte ja keine Ahnung, wie gut die Jungs um Matt Harvey auch im Thrash Metal wirklich sind oder waren. Meine Fresse, dieses Album ist ein absoluter Kracher vor dem Herrn. Dekapitator feuern dem Hörer auf dieser Scheibe völlig unkomplizierte, dafür aber umso effektivere Thrash-Granaten um die Ohren, die auch aus den 80er Jahren stammen könnten. Wahnsinnsenergie paart sich mit Aggressivität, vergisst nie das nötige Augenzwinkern und kann sogar melodisch punkten. Geile Soli, tighte Rhythmusarbeit und ein in Hochform befindlicher Matt Harvey, der wie eine Mischung aus Jeff Beccera und Martin Van Drunen klingt, so und nicht anders hat Old School Thrash Metal zu klingen. Ausfälle gibt es weder bei den Songs noch bei den Musikern und so wundert es den Autor dieser Zeilen schon, dass Dekapitator nie über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen sind. Möglicherweise war 1999 einfach der falsche Zeitpunkt für eine Mischung aus Teutonen-Thrash und Bay Area Sound, 2011 ist definitiv der richtige dafür.

Veredelt wird die Neuauflage von einem Remastering, welches die Scheiblette richtig frisch klingen lässt, einer neuen Verpackung (die ich mangels Vorhandensein bei einer digitalen Promo leider nicht beurteilen kann) und vier Bonustracks, welche die etwas knappe Original-Spieldauer deutlich aufwerten. Okay, die klangliche Qualität der Zugaben kann nicht durchgehend überzeugen (vor allem das Abschlussstück "Faceripper" klingt wirklich grottig), aber zumindest die alternative Version von "Hell's Metal" ist noch recht interessant ausgefallen. Aber wen interessiert das schon, wenn man dadurch an ein Album kommt, das sonst nicht mehr erhältlich ist? Genau: Niemanden interessiert der Mumpitz! Hier gilt für Metaller, die auch nur ansatzweise auf Thrash stehen, uneingeschränkte Kaufpflicht; Ausreden gibt's da keine. Endlich mal ein Re-Release, das wirklich Sinn ergibt.

Hannes

Ohne Wertung

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