Review
Höllenpoetik - Höllenpoetik (MCD)
Es ist manchmal schon arg schräg, ja gar grotesk, was so allerorts auf CD gebannt wird. Noch schräger wird es, wenn man betrachtet, was so alles auch noch vertrieben wird.
Höllenpoetik ist so ein Fall. Nach zwei Demos 2010 und 2011 (nach der Gründung anno 2010) bringt Ewiges Eis diese beiden Demos auf einer Scheibe erneut auf den Markt. Doch mal ganz ehrlich: Wer braucht diese Veröffentlichung? Gut, mit einem hat das Label recht: entweder man liebt die Höllenpoetik oder man hasst sie. Für mich trifft ersteres definitiv nicht zu, denn selten habe ich so einen uninspirierten Schwarzmetal, tschuldigung "Poetic Satanic Black Metal", zu Ohren bekommen wie hier. Während die instrumentale Seite ihre Sache soweit gut, wenn auch austauschbar erledigt, sind die Vocals der Punkt, an dem sich die Geister scheiden werden. Greift man auf die bewährten Black Metal-Keifvocals zurück, ist soweit alles in Butter, wenn auch der Sprechgesang auf Dauer arg eintönig ist. Schaurig wird es dagegen, wenn diese dem Sprechen mit klarer Stimme weichen, denn kommt mal soeben rein gar nix rüber. Weder das viel zitierte Teuflische, noch das Bessessene. Schräg und unkonventionell ist es, mehr aber auch schon gar nicht.
Um es mit der ersten Textzeile des zweiten Songs abzuschließen: "Trauerspiel, Schauerspiel". Ja, das passt.