11 Headbänga online
Suche:
04.12.2024 Donots
04.12.2024 Wheel
04.12.2024 Jag Panzer
05.12.2024 Donots
05.12.2024 Thornhill
06.12.2024 Siberian Meat Grinder
Reviews (10451)
Navigation
Artikel des Tages
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Krypteria kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Krypteria - All Beauty Must Die

Krypteria - All Beauty Must Die
Stil: Epic Power Metal
VÖ: 22. April 2011
Zeit: 62:20
Label: Liberatio Music
Homepage: www.krypteria.de

buy, mail, print

Ah, wunderbar. Dass Ji-In Cho, ihres Zeichens Koreanerin aus Köln, eine Bereicherung der Szene in jeder Hinsicht darstellt, dürfte dem letzten noch Umherirrenden klargeworden sein, als diese Formation die gute Doro Pesch auf deren letzter Gastspielreise tatkräftig unterstützte. Da zeigten die Kollegen, dass im female fronted Genre auch weit weg vom Bombast-Gedöns so einiges geht. Auch rein optisch und so, da wollen wir uns doch nichts vormachen.

Ja, und jetzt legen sie bereits ihre vierte Scheibe vor, und erneut rühren sie eine fesche Mischung aus allerlei metallischen Bauteilen, gothischen Einsprengseln, klassischen Elementen und ab und an sogar gregorianischen Chorälen an, die in der Gesamtheit wieder bestens funktioniert. Ein eigener Regie auf dem eigenen Plattenlabel rausgefeuert, erwischen sie mit "Messiah" allerdings nicht den besten Start, das ist zwar alles schön heftig, aber kompositorisch nicht das Highlight der Scheibe. Aber spätestens mit "As I Slowly Bleed" geht's scho dahi, meine Herren (gerne auch Damen), fettes Riffing, kompakter Sound, melancholische Grundstimmung, und natürlich die vor allem auch live beeindruckende Stimme der Dame, die dem Ganzen natürlich die beiden feinen Umlautpünktchen verleiht. Insgesamt geht es bei dem Werk denn auch nicht um Blumenwiesen, sondern nach Worten von Frau Cho um eine Person, die eine harte Zeit erlebt, sich dadurch allerdings nicht entmutigen lässt und an ihren Träumen festhält. Recht so, denn manch einer möchte doch meinen, die Welt sei eigentlich doch schön, oder? "Fly Away With Me" und "You Killed Me" überzeugen durch kontrollierte gothische Einsätze und feines Songwriting, "Live To Fight Another Day" ist ein feiner, straighter Rocker, und "Thanks For Nothing" liefert sogar eine krasse Speedattacke mit Doublebass-Gehämmer (wobei mich die Gesangslinie hier bisweilen sehr deutlich an Evita erinnert hat, ganz ohne Gag). Nachdem man mit Doro nicht nur auf Tournee, sondern auch beim 25jährigen Bühnenjubiläum der Metalqueen auftrat, beehrt Frau Pesch auch dieses Geschehen mit einem feinen Duett ("Victoria"), bevor dann mit "How Can Something So Good Hurt So Bad" mein persönlicher Favorit auftaucht - eine wunderbar schwermütige Ballade, die fern von allem Kitsch gar trefflich funktioniert. Das ambitionierteste Werk der Scheibe ist allerdings das abschließende "The Eye Collector", eine elfminütige Umsetzung des gleichnamigen Thrillers von Sebastian Fitzek, bei dem alle Bandmitglieder ins Mikro grunzen dürfen und Frau Cho ihre Künste an diversen Tasteninstrumenten beweist. Episch, ausladend, nicht leicht zu konsumieren, aber definitiv ambitioniert. Respekt! Abgerundet wird die Ausgabe noch durch die diverse Bonustracks ("Get The Hell Out Of My Way 2011", "Liberatio 2011"), und aus is.
Krypteria ist wieder ein absolut gelungenes Werk geglückt, das insbesondere durch Vielseitigkeit in Sound und Songwriting überzeugt. Wir freuen uns hiermit schon auf die Live-Ansetzungen, denn dass die Präsenz von Frau Cho auch in persona dem Gesamteindruck durchaus nicht abträglich ist, haben wir doch ausreichend betont.

Holgi

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Origin - Entity
Vorheriges Review: Norikum - In Chains Of Misery (EP)

© www.heavyhardes.de