Review

Diese Kollegen kennen wir doch, die hatten wir schon anläßlich ihrer ersten Scheibe Liberator anno 2007 in der Reißen, oder? Dust & Bones klingt zwar nach Stoner-Rock. Isses aber nicht. Sondern derartig sleaziger Hard Rock, dass man denkt, man sei wieder in den seligen 80ern gelandet, wo Mötley Crüe gerade ein paar Aerosmith-Juwelen zocken. Ab und an blicken auch AC/DC und Tesla um die Ecke, und schon hat man die Rezeptur, mit der Nick Elmore und seine Spießgesellen diese witzige Melange aufkochen.

Da geht es meist im Mid-Tempo-Bereich zur Sache, Stücke wie "Alice's Wonderland" oder auch "Better Off Without Me" sind bestes Futter für die Fuß-Wipp-Fraktion, das nicht zuletzt von der durchaus charismatischen Stimme des Herrn Elmore lebt. Dass hier nicht filigrane Melodien oder gar experimentelle Gestade angesegelt werden, ist klar, aber die Jungs können durchaus auch anders: "Bleed Rock And Roll" etwa ist ein langsamer Stampfer mit einem durchaus spaßigen Text über die Jugendeskapaden eines jeden Headbangers (Samstags Party mit Sound und Getränk - kommt euch das irgendwie bekannt vor?)

Somit gewinnen die Staub und Knochen-Herren sicherlich nicht den bayrischen Innovationspreis, aber wer hat denn gesagt, dass Innovation nötig ist? Wer groovigen, erdigen Hard Rock mit Sleaze-Schlagseite mag, der darf hier frohgemut zupacken.

Holgi

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