Review
Murkrat - Drudging The Mire
Bei Murkrat handelt es sich um eine One-Woman-Show, denn hier hält eine Australierin namens Mandy VKS fast alle Zügel in der Hand. Lediglich beim Schlagzeug holte sie sich die Dienste von Neil Dyr ins Studio. Drudging The Mire ist bereits das zweite Album der Dame, nachdem 2008 das Debüt Murkrat veröffentlicht wurde.
Die Musik ist hässlich. Punkt. Hässlich nicht im Sinne von "kann man sich gar nicht anhören", sondern hässlich im Sinne von düster, verstörend, beklemmend, ein bodenloses Loch, ein leerer düsterer kleiner Raum, in dem jemand sitzt, der an Klaustrophobie leidet. Ganz langsam quält sich Mandy durch ihre Stücke, die Instrumentalisierung ist minimalst gehalten. Hier mal ein Beckenschlag, dort mal ein Akkord. Dazu kommen immer wieder Ambient-Einschübe, die Drudging The Mire nur noch düsterer und verstörender gestalten. Gesanglich gibt's passend dazu klagende Laute, flehende Chöre oder unheimliche Schreie.
Drudging The Mire ist nichts, was ich mir nebenbei anhören würde, hierauf muss man sich schon einlassen. Wem es gefällt, der kann sich hierzu in endlose Schwärze und Negativität stürzen, die passende Stimmung vorausgesetzt. Alle anderen lassen hiervon gleich die Finger.