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Evergrey - Glorious Collision

Evergrey - Glorious Collision
Stil: Dark Metal
VÖ: 25. Februar 2011
Zeit: 61:44
Label: Steamhammer
Homepage: www.evergrey.net

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Evergrey!

Ich denke, das dürfte den meisten Fans, die wie ich völlig von Tom Englunds charismatischer Stimme hingerissen sind, reichen, um dieses und auch jedes weitere Evergrey-Album ungehört zu kaufen.

Aber es kann ja nicht schaden, das gute Teil doch mal in die Hand zu nehmen, und da fällt mir als Erstes auf, dass mir das Coverartwork nicht wirklich gefällt: Eine in Blautönen gehaltene Zeichnung eines Mannes, der in eine Art Häuserschlucht stürzt. Wo ist denn hier die einfühlsame Melancholie der großartigen Cover der Vorgängeralben (Monday Morning Apocalypse mal ausgenommen) geblieben?

Egal, am Ende des Tages zählt die Musik auf der Scheibe und die ist kurz gesagt einfach großartig! Es fällt auf, dass sich der langjährige Fan mit dem neuen Material sofort wohl fühlt. Da werden Erinnerungen an längst verloren geglaubte Zeiten geweckt. Das Vorgängeralbum Torn gibt die Marschrichtung vor, die hier noch wesentlich konsequenter umgesetzt wird: Glorious Collision ist ein Mosaik aus allem, was wir an Evergrey so lieben gelernt haben, geworden - und das in einem frischen und modernen Gewand! Alles ist plötzlich wieder da: Toms Gänsehaut erzeugende Gesangslinien, die düster-treibenden Stakkato-Riffs, die gefühlvollen Klavierpassagen und die mächtigen Refrains, die sich für Jahre im Gehirn festsetzen und dort darauf warten, Stück für Stück aufgesogen zu werden. Aber was am allerbesten ist, ist, dass Evergrey den Liedern wieder die Zeit und den Raum geben, den sie brauchen, um sich voll zu epischen Werken, wie sie mitreißender kaum sein können, zu entfalten. Davon können sich verwöhnte Ohren bereits in dem überragenden Opener "Leave It Behind Us" überzeugen. Das ist genau die richtige Mischung aus Theatralik, Härte und Harmonie, die ein Evergrey-Song zum Funktionieren braucht. Genauso sollte "Wrong" jeden, der jemals auf Evergreys Musik gestanden hat, augenblicklich dahinschmelzen lassen. Das mächtige "Frozen" begeistert mit einem starken Refrain und mutiert damit zu einer unglaublichen Hymne, während das emotionale "The Phantom Letters" mit dem sich so zwingend steigernden Songaufbau punktet. Das geht so weiter, bis mit der Powerballade "...And The Distance" und der Unterstützung von Toms Frau Carina nach einer knappen Stunde zu einem letzten Druck auf die Tränendrüsen ausgeholt wird.

Die Befürchtungen, dass die großflächigen personellen Veränderungen im Evergrey-Lager ein schlechtes Omen für die Scheibe wären, waren absolut unbegründet. Evergrey klingen 2011, mit neuer Mannschaft an Gitarre, Bass und Schlagzeug, so unverbraucht, frisch und intensiv wie lange nicht mehr. Ein wahrlich glorreiches Album!

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Sebbes

6 von 6 Punkten

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