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Necronaut - Necronaut

Necronaut - Necronaut
Stil: Metal
VÖ: 18. Oktober 2010
Zeit: 67:29
Label: Regain Records
Homepage: -

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Fred Estby ist zurück. Seit seinem Ausstieg bei Dismember war es ja recht still um ihn, aber seit zwei Jahren hat der gute Mann an neuem Material gearbeitet, welches nun unter dem Banner Necronaut das elektrische Licht der Welt erblickt. Für dieses Album hat sich Herr Estby etwas Besonderes einfallen lassen: Während er den Großteil der Instrumente bedient, hat er sich für jeden Song einen eigenen, aus anderen Bands bekannten Sänger geholt, um den Stücken eine spezielle Note zu verpassen. Außerdem haben diverse Gitarristen auf den meisten Tracks einen Gastauftritt, der noch zusätzlich für Auflockerung sorgen soll.

Musikalisch haben wir es bei Necronaut mit einem Potpourri aus verschiedensten Musikstilen zu tun. Natürlich findet sich jede Menge Death Metal dismemberscher Art in der Mucke wieder, seine Vergangenheit kann der Künstler nicht verleugnen. Aber auch NWoBHM-Flair, doomige Einflüsse, Stoner-Feeling, ein bisschen Hardrock und auch eine punkige Attitüde kann den Tracks nicht abgesprochen werden. Die Zutaten variieren in ihrer Gewichtung von Song zu Song, so dass sich ein relativ abwechslungsreiches, aber auch etwas uneinheitliche Bild bietet, was dazu führt, dass man einige Qualitätsschwankungen zu vernehmen meint. Insgesamt nimmt uns Fred auf eine Reise in Zeiten mit, in denen selbst seine ehemalige Hauptband noch Zukunftsmusik war und Heroen wie Venom oder Celtic Frost tonangebend waren. Passend dazu ist der Sunlight-inspirierte Klang des Longplayers ausgefallen, der sympathisch rumpelnd daher kommt und den Stücken einen ganz eigenen Anstrich verpasst.

Am Mikro haben sich illustre Gäste versammelt, von denen exemplarisch Chris Reifert (Autopsy), Tompa Lindberg (At The Gates), JB (Grand Magus) und Hellbutcher (Nifelheim) genannt werden sollen, um die unterschiedlichen Herangehensweisen der jeweiligen Vokalisten zu verdeutlichen. Oft passen sich die Songs in ihrer Grundtendenz dem jeweiligen Sänger an (oder ist es etwa umgekehrt?), so dass trotz des vom songwriterischen Standpunkt aus gesehen eher durchschnittlichen Materials selten Langeweile aufkommt. Ein bisschen schwer in Fahrt kommt er schon, der Rundling, denn nach dem Opener "Crimson Field" der mehr oder weniger als Intro dient, bekommt man erst mal zwei Stücke vorgesetzt, die nicht wirklich zünden wollen, ohne dass man sie als schlecht bezeichnen könnte. Erst das vierte Stück, bei dem sich JB die Ehre am Mikro gibt, weiß durch seine Melodieführung richtig zu gefallen und auch der folgende Rumpeltrack mit Herrn Reifert als Goldkehlchen kann durchaus als gelungen bezeichnet werden. Danach bleibt das Niveau gutklassig, ohne total zu überzeugen, erst mit dem von Tompa gesungenen Rauswerfer "Rise Of The Sentinel" der ein wenig in Richtung Maiden-machen-Stoner-Rock geht, gibt es dann noch ein echtes Highlight.

Musikalisch gesehen ist Necronaut nichts Weltbewegendes, kann aber durch die illustre Gästeschar trotzdem einen nicht geringen Unterhaltungswert sein Eigen nennen. Insofern tut es gut, wieder etwas von Fred Estby zu hören.

Hannes

4 von 6 Punkten

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