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The Sorrow - The Sorrow

The Sorrow - The Sorrow
Stil: Modern Metal
VÖ: 22. Oktober 2010
Zeit: 60:30
Label: Drakkar
Homepage: www.thesorrow.net

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Mit etwas Abstand kann man wohl behaupten, dass Origin Of The Storm im Sektor Metalcore/Modern Metal zu den besten Alben des letzten Jahres gehört. Umso gespannter erwarten viele Fans der Voralberger The Sorrow nun deren drittes Album, dem schlicht der Bandname als Titel gegeben wurde und das Ende Oktober erscheint.

Im Vorfeld lassen die Promoter bereits verlauten, dass sich die Band neu definiert hat, was ja nicht immer Grund zur Freude gibt. Aber um gleich mal etwaige Bedenken zu zerstreuen: The Sorrow haben sich zwar weiterentwickelt, sind ihren Wurzeln aber dennoch treu geblieben. Ihr Markenzeichen - ausgesprochen melodische Refrains mit Mätzes angenehmer Sangesstimme, die schon nach kurzer Zeit im Langzeitgedächtnis hängen bleiben - sind auch dieses Mal wieder mit von der Partie. Der Melodic-Death aus Göteborg hat wieder ebenso seine Spuren im Sound der 13 neuen Stücke hinterlassen wie manch NWOBHM-Klassiker aus der guten alten Zeit. Und doch klingt das Material etwas anders, als noch auf dem Vorgänger. Zum einen schreiten die Musiker einen Tick technischer zu Werke, das Songwriting ist komplexer geworden, und dann ist da diese melancholische, fast schon düstere Grundstimmung, die den meisten Titeln anhaftet. Nur noch selten gehen die Gäule mit den Burschen durch, meist bleiben die Songs im Midtempo und stecken voller Groove. Vertracktes Riffing trifft auf breite Gitarrenwände mit epischem, aber eben auch ein wenig beklemmendem Charakter.

Schon der Opener "Afflictions" macht den Einstieg in das neue Werk nicht gerade einfach. Und Titel wie "Facing The End", "Weight Of The World", "Draped In Misery" oder "Grief Machine" lassen erahnen, dass man sich auf lyrischer Ebene nicht gerade den Gänseblümchen und Hoppelhäschen im Teletubbie-Land gewidmet hat. Sich einzelne Stücke herauszupicken fällt jedoch recht schwer. Da wären sicherlich die energetischen und eingängigen Nummern "Crossing Jordan" und "Facing The End" in der langen Liste der Anspieltipps ganz vorne mit dabei. "Farewell" ist tatsächlich praktizierte Abschiedsstimmung pur und "Weight Of The World" klingt im Refrain (übrigens der einzige ohne Klargesang) nur noch dick, fett und eben verdammt schwer. Hymnische Passagen entwickelt dagegen das finale "Reach The Skies".

Ja, es gibt viel zu entdecken auf The Sorrows Drittem. Die Songs sind unberechenbarer, man findet keinen Durchhänger und doch hat mir der Vorgänger ein klitzekleines bisschen besser gefallen. In logischer Konsequenz schrammt das Album um Haaresbreite an der Höchstpunktzahl vorbei. Die Fans können trotzdem bedenkenlos zugreifen und sich auf eine satte Stunde unbändigen Metal freuen.

Dagger

5 von 6 Punkten

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