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The Sorrow - Origin Of The Storm

The Sorrow - Origin Of The Storm
Stil: Metalcore
VÖ: 27. Februar 2009
Zeit: 53:57
Label: Drakkar
Homepage: www.thesorrow.net

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Es war wirklich ein Senkrechtstart wie im Bilderbuch, den die Voralberger The Sorrow vor eineinhalb Jahren hingelegt haben, das Debüt Blessings From A Blackened Sky konnte durch die Bank hervorragende Kritiken einfahren, woraufhin ein Marathon an Konzerten ins Rollen gebracht wurde, wie er seinesgleichen sucht. 150 Gigs absolvierten die vier Ösis in den letzten 18 Monaten, darunter so gut wie alle namhaften Open-Air-Festivals.

Ganz klar, die Messlatte liegt verdammt weit oben. Können The Sorrow die Erwartungen erfüllen, die nun an sie gestellt werden? Theatralisch tröpfelt das Piano-Intro Takt für Takt aus den Boxen, baut allmählich Spannung auf... die Entladung folgt unmittelbar im brachialen "Where Is The Sun?". Frontmann Mätze schreit sich gleich zu Beginn die Seele aus dem Leib, ehe tonnenschwere Gitarren alles platt machen. Spätestens beim glasklar gesungenen Refrain hat der Song Hymnencharakter erreicht. Ein grandioser Auftakt! Doch es folgt noch so einiges.

Beim flotten "My Immortal Guardian" packen The Sorrow die Thrash-Keule aus und schaffen im folgenden "Scars" nach fließendem Übergang den Schulterschluss zum altbekannten Göteborg-Style: große Melodien und ein Refrain, der sofort unter die Haut geht. Ein großes Überraschungsmoment birgt "Eyes Of Darkness", klingt dieser Track während der ersten Akkorde doch glatt, als würden die Jungs von Amon Amarth persönlich die Klampfen bearbeiten. Erst Mätze gelingt es mit seinen kräftigen Shouts, die Situation zu klären, während die Gitarrenfraktion weiterhin bei den schwedischen Kollegen räubert. Ein melancholisches Pianostück beendet diesen Ton gewordenen Dampfhammer, gibt Gelegenheit zum Herunterkommen. Die Verschnaufpause währt allerdings nur kurz, denn mit "Raising The Devil" ist schon der nächste Killer am Start, der zwischen fetten Grooves und treibenden Melodien pendelt, wie zwischen Hardcore-Shouts und schwarzmetallischem Gekeife. Im Refrain wird natürlich wieder ordentlich gesungen.

Donnerhall kündigt das epische Klangmonster "Anchor In The Storm" an, das mit der Wucht und Intensität eines Orkans über den Hörer hereinbricht: ein Stück wie ein Monolith auf einem ohnehin schon abwechslungsreichen Album. Hier zeigt sich die Band von einer bislang unbekannten Seite. Mit seinen fröhlichen, fast schon poppigen Melodien schafft das folgende "From This Day On" einen deutlichen Gegenpol zum eben Gehörten und man könnte mutmaßen, dass die Nummer für die Mädels in der ersten Reihe geschrieben wurde.
Wir hören mittlerweile den achten Song und zu diesem Zeitpunkt haben The Sorrow das meiste Pulver verschossen. Obwohl sie weit von der Durchschnittlichkeit entfernt sind, wollen es die letzten fünf Nummer nicht so recht schaffen, an ihre Vorgänger anzuknüpfen.

Das macht auch nichts, denn mit Origin Of The Storm haben The Sorrow ein Album an den Start gebracht, das mindestens so gut ist wie das Debüt. Die vielen unterschiedlichen Einflüsse, die hier gekonnt unter einen Hut gebracht wurden, heben den Metalcore auf eine neue Ebene und katapultieren die Autoren an die Spitze des Genres.

Dagger

6 von 6 Punkten

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