Review
Fimbulthier - ...Rise
Eine Band mit Namen Fimbulthier, die obendrein noch bei Trollzorn unter Vertrag steht, kann ja im Grunde nur eine Pagan-Metal-Band sein. Denkste! Auf das erste Album The Battle Begins mag das ja noch zugetroffen haben, beim Zweitwerk ...Rise haut diese Typisierung aber definitiv nicht mehr hin. Stattdessen präsentieren uns die Erzgebirgler einen recht facettenreichen Stilmix. So findet man den verspielten Opener "Fall Apart" irgendwo zwischen Melodic Death und Metalcore, während sein Nachfolger "Shattered Remains" eine ganze Ecke brutaler ausgefallen ist. In beiden Songs hat der Göteborger Schwede mal wieder deutliche Spuren hinterlassen und dem wird man auch auf dem restlichen Album noch des Öfteren begegnen.
Weiter geht's mit "Ghost Town", das dank breiter Gitarrenwänden und hymnischer Melodien ein wenig an Mithotyn erinnert und somit in die Kerbe des Debüt-Albums schlägt. Schon im nächsten Stück ist davon aber nichts mehr zu spüren... dafür wieder im übernächsten. Und so pendeln die Songs zwischen Melodic Death, Thrash, Pagan und gelegentlichen Metalcore-Anteilen. Beim rasanten Titel "Discover" wurde sogar ein Quäntchen Black Metal in die Komposition verflochten. Ob sich die Musiker mit dieser Sprunghaftigkeit einen Gefallen getan haben, werden wohl erst die Verkaufszahlen zeigen. Fakt ist mal, dass alle Beteiligten ihr Handwerk beherrschen. Lediglich die (zum Glück) selten verwendeten klaren Gesangslinien wirken noch recht unausgegoren. Am Ende ist ...Rise ein unterhaltsames und grundsolides Album geworden, dem es jedoch noch an dem einen oder anderen Hochpunkt fehlt.
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