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Inquisition (COL) - Into The Infernal Regions Of The Ancient Cult (Re-Release)

Inquisition (COL) - Into The Infernal Regions Of The Ancient Cult (Re-Release)
Stil: Black Metal
VÖ: 23. Juni 2010
Zeit: 66:31
Label: Hells Headbangers
Homepage: -

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"Roboter des Todes", "Automaten aus der Hölle" oder "Das Monster im Mechaniker" - so oder so ähnlich hätten Titel zu nie verfilmten 80er-Streifen lauten können, zu denen die schwarzmetallische Mucke der Kolumbianer Inquisition ganz vorzüglich als Untermalung gepasst hätte. Man fragt sich: warum? Die Kompositionen auf dem Re-Release des (schwierig zu findenden) 98er-Debuts Into The Infernal Regions Of The Ancient Cult hören sich an - man entschuldige den als Metapher zu verstehenden Ausdruck - wie vertonter Blechschaden, trotz dem gegenüber dem Original aufpolierten Sound. Dem traditionellen (und in vielen Augen wegweisenden) Black Metal wurde eine auf einem einzigen Ton verharrende Sprechstimme unterlegt, gegen die C3POs Sprechweise der höchste Ausbruch an Emotionalität sind (Nicht falsch zu verstehen: war schon so auf dem Original!). Bar jedes Volumens, zitternd, näselnd soll sich so wohl der eisige aus Kolumbien herüber wehende Hauch des Absurden in die malträtierten Gehörgänge des Konsumenten fräsen, nur wird zumindest mir für meinen Teil nach zehn Sekunden "Into The Infinity Of Thoughts" (Emperor; In The Nightside Eclipse) weitaus eiszeitiger zumute als beispielsweise nach den neun Minuten plus von "Summoned By Ancient Wizards Under A Black Moon".
Eine gewisse Überlänge mit einem steten Hang zur Wiederholung der gleichen Riffstrukturen weisen die meisten Songs auf der Scheibe, eingespielt von Incubus (Voc., Git., Bass) und Dagon (Drums), auf. Wie erquicklich wirkt da mal eine eingestreute Laute, wie in "Those Of The Night" oder die Blastbeats in "The Initiation". Bei einem weiteren Hördurchlauf kommt man zu dem Schluss, dass die desperate Schwere, die "Mighty Wargod Of The Templars (Hail Baphomet)" innewohnt, oder die instrumental durchaus mit einigen Melodien aufwartende, nach vorn preschende Gewalt von "Empire Of Luciferian Race" durchaus hätten gekonnt in Szene gesetzt werden können, aber... der Roboter dreht eisern seine Runden und so stellt sich, leider muss man es so hart sagen, Langeweile ein. Eine Ausnahme wäre bis zu einem gewissen Grade "Solitary Death In Nocturnal Woodlands", das als Düster-Puzzle aus diversen Versatzstücken teilweise über die Vocals hinweg sehen lässt. Gerüchten zufolge soll die Scheibe in Szene-Kreisen einen absoluten Kult-Status genießen, was nicht verschwiegen werden darf, aber schwer nachzuvollziehen bleibt.
Die Ideen hinter den Songs (pure Satanism!) und auch streckenweise die instrumentale Umsetzung lassen das Potential erkennen. Überzeugt sind Inquisition von ihrem gewählten Weg ohne Zweifel. Die Konsequenz, mit der vorgegangen wird, und die wohl eine bestimmte Auffassung von schwarzmetallischer Ästhetik vermitteln soll, die ihre Anfänge im Norwegen der frühen Neunzigern hat, ist angekommen. Mayhem lassen dann und wann grüßen. Aber: das kann letztlich nicht über die dem ganzen Album anhaftende Monotonie hinwegtäuschen, die so wohl gewollt ist, aber zumindest den Rezensenten nicht hinter dem Ofen hervor holen kann. Bin gespannt auf die zu erwartenden Scheltreden...

Fuxx

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