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Dead Alone - Vitium

Dead Alone - Vitium
Stil: Dark Death Metal
VÖ: 30. März 2010
Zeit: 43:47
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.dead-alone.de

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Seit der Veröffentlichung des letzten musikalischen Lebenszeichens, der Phobia-EP vor gut zwei Jahren, hat sich im Lager von Dead Alone einiges getan. So hat man sich zwischenzeitlich von Sänger und Schlagzeuger getrennt, einen Ersatz für den Drummer gefunden, einen zusätzlichen Gitarristen eingestellt und den vakanten Sangesposten mit Bassist und Bandkopf Flo besetzt. Wenn man aber die genannte EP mit dem aktuellen Werk vergleicht, hat sich musikalisch zwar einiges getan, aber von einem totalen stilistischen Umbruch kann keine Rede sein, eher von einer gesunden Weiterentwicklung.

Düster kommen sie immer noch daher, die vier Herren aus München und Umgebung, düster und gleichzeitig brutal. Tonnenschwerer Doomdeath vermischt sich mit einem leicht thrashig angehauchten Dark Metal-Gerüst und lässt dennoch Platz für melodische Momente, die dem Album die nötige Auflockerung verschaffen. Diese Mischung hatte schon bei Phobia deutlichen Wiedererkennungswert und bei Vitium ist das nicht anders. Im Vergleich zur EP sind Dead Alone songtechnisch etwas eleganter geworden, was vor allem an den Gitarrenleads liegt, die sich in einigen Stücken wiederfinden. Songs wie "Catharsis" oder "Scars" sind da die richtigen Hörbeispiele dafür und ebenfalls Beleg, dass die Integration dieser harmonischen Aspekte ohne Bruch der ursprünglichen Intention vor sich ging. Eine willkommene Erweiterung der Dead Alone'schen musikalischen Bandbreite ist hier geschehen und wird vom Rezensenten wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ein paar der rhythmischen Schlenker auf der Scheibe kann ich zwar nur schwer nachvollziehen, aber wirklich entscheidend sind diese wenigen Momente auch wieder nicht.

Technisch macht sich der Besetzungsumbruch eigentlich sowohl im Sangesbereich als auch bei den Rhythmusgitarren bemerkbar. Flos Stimme erscheint mir etwas variationsreicher als die seines Vorgängers und die doppelte Gitarrenanzahl macht den Sound der CD doch gleich spürbar fetter. Dafür wurde auf weibliche Unterstützung beim Gesang verzichtet, was aber nicht sonderlich negativ zu werten ist. Klanglich macht der Output eine ordentliche Figur und kann sich zwar nicht mit den ganz großen Budgets messen, klingt aber wirklich nicht wie eine Eigenproduktion.

Das, was sich auf Phobia angedeutet hatte, wurde von Dead Alone konsequent weiterentwickelt, ohne den eigenen Stil zu verbiegen. Eine gelungene Arbeit also, die sowohl originell als auch eingängig geworden ist. Feine Sache.

Hannes

5 von 6 Punkten

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