Review
Striker - Eyes In The Night
Wer glaubt, dass klassischer Metal mit Speed, Melodie und Hirn nur von alten Säcken noch in einem hohen Qualitätsgrad geschmiedet werden kann, der wird aktuell wieder mal vom Underground eines anderen und viel besseren belehrt. Da können die Stars des Genres einpacken. Diese Platte vermittelt ein Feeling, als ich mir damals zum ersten Mal Maidens Killers einverleibt habe. Aufbruchstimmung ist angesagt!
Striker schlagen nach der hypergierigen EP mit ihrem ersten Vollzeitalbum zurück und lassen die Säge erbarmungslos kreisen und den Amboss schwingen. Heavy Metal, der so frisch und unbekümmert aus den Boxen kommt, dass mir die Spucke wegbleibt. Der Sound ist fett ohne zu modern zu sein. Die Stücke kommen recht schnell auf den Punkt und mit dem vom Labelsampler bekannten "White Knight" haben sie einen richtigen Hit geschrieben. "Ice Cold" ist durch die starke Gesangsleistung von Dan Cleary hervorzuheben. Der Mann jodelt in höchsten Tonen mit Kraft. Das ist umso bemerkenswerter, da er mit seiner Hochtonorgie nie auf den Senkel geht. Ein Kunststück, das nicht vielen gelingt.
Wie bei der ersten Veröffentlichung komme ich nicht umhin, abermals die Höchstnote zu ziehen. Das ist Kuttenstoff ohne aufgesetzt oder besonders ultratrue ums Eck gebogen zu kommen. Diese Band kann groß werden, ganz ganz groß. Denkt an meine Worte und jetzt ab auf die Labelseite und das Teil schnellstmöglich verhaftet. Eine Vinylausgabe der Scheibe ist angedacht, jedoch steht hier noch kein Termin fest. Einfach mal das Label kontaktieren. Meine Wenigkeit wird der Band am Keep It True-Festival zu Lauda-Königshofen gebührend huldigen, wo man die CD exklusiv frisch aus dem Presswerk direkt von Labelchefin Rebecca erwerben kann.
Siebi