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Striker - Road Warrior (EP)

Striker - Road Warrior (EP)
Stil: Speed Metal
VÖ: 28. März 2009
Zeit: 25:55
Label: Iron Kodex
Homepage: www.striker-metal.com/band

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Dass es so etwas noch gibt? Metal wie er sein muss und soll. Ja klar, gibt es zuhauf, werdet ihr sagen. Wenn man den großen Labels Glauben schenken will, sind Sonic Syndicate oder Trivium und Co. der metallischen Weisheit letzter Schluss. Der intelligente Kuttenträger und Old Schooler fällt aber auf solchen Etikettenschwindel nicht herein und widmet sich dem wahren Stahl unserer Zeit, den so viele Kleinstlabels wie Pure Steel, Stormspell, Karthago, Battle Cry, Shadow Kingdom und zig weitere mittlerweile unters Volk bringen, dass man nur freudig ob des Enthusiasmus der Wirkenden mit der Zunge schnalzen und freudig Applaus spenden kann.

Diesen spende ich Iron Kodex und deren neuesten Entdeckung Striker aus dem Land des Ahornsirups. Das oberpfälzisch-fränkische Unternehmen des Atlantean Kodex-Gitarristen Manuel Trummer und seiner Geschäftspartnerin und Mutti für alles, Rebecca Körner, konnte bereits mit Veröffentlichungen von epischen Doomstern wie Solstice oder The Gates Of Slumber sowie klassischen Metalbands wie Portrait oder Cauldron in der Szene glänzen.

Mit dem vorliegenden ersten Auswurf des kanadischen Quintetts Striker verhält es sich kein Stück anders. Speedige Riffs mit solidem Grundteppich von Bass und Schlagzeug unterlegt und darüber die Mordsstimme von Dan Cleary lassen keinen Banger still stehen. Angefangen beim Opener "Road Warrior", der in bester Exciter-Manier mit Mercyful Fate-"Evil"-Anfangsriff begeistert, dass das erste Grinsen nicht mehr entweicht. Oder hört mal in das formidable "Dark Heart Of The City", in dem der Sänger alle Grenzen nach oben auslotet. Ein wohlig warmkalter Schauer fährt mir bei jedem Scream über den Rücken. Man sieht förmlich die Leather & Spikes vor sich, von Denim After Shave und Zigarettenqualm geschwängerte Luft, in der wir Bier und Faust in die Höhe recken. Dazu diese Riffs und gigantischen Soli. Schön ist des Metallers Leben.

Dieser Road Warrior hat es in sich. Old school as fuck ohne Anbiederung an den Underground, sondern mit Spaß und frischer Unbekümmertheit wird nach vorne gerockt. Wie ruft mir Dan im letzten CD-Track zu? "Metal heads, drinking beer and breaking shit!" Wenn das keine Verbrüderung im Geiste ist, was dann?!? Leider ist die EP recht schnell um, so dass man wieder und wieder genötigt ist, die Repeattaste zu betätigen. Saucooler Stoff einer Band, der hoffentlich nicht wie Cauldron mit der nächsten Veröffentlichung die Puste ausgehen wird. Bis zum Spätsommer heißt es also abwarten, Bier trinken und diese saustarke EP verinnerlichen. Dr. Siebi verordnet deshalb je eine Dosis am Morgen, Mittag und Abend dieser fünf Tracks. Zu bekommen für acht Euronen über die Homepage des Labels. Zugreifen, sofort! Vinyljunkies holen sich dazu die superbe aufgemachte 12" inklusive eines Grim Reaper-Covers ("You'll Wish That You Were Never Born"). Aber Eile ist angesagt, denn das Teil ist auf 525 Stück limitiert. Der frühe Vogel und so, ihr wisst Bescheid.

Siebi

6 von 6 Punkten

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