Review
Circle Of Dead Children - Zero Comfort Margin
Mann, was für eine Enttäuschung. Nachdem uns die Grindköppe von Circle Of Dead Children mit ihrem Hammeralbum Human Harvest verwöhnt haben kommt nun sowas? Zwar betont die Band immer wieder gern, dass sie nicht zweimal dieselbe Platte aufnehmen will, was ja auch Sinn macht, aber Zero Comfort Margin ist ein Rückschritt in allen Belangen.
Zu bemängeln wäre erstmal die Produktion. Es gibt Produktionen, die sind rau und druckvoll, und es gibt welche, die sind rau und klingen nach Arsch. Schade, dass wir es hier mit Letzterem zu tun haben. Vor allem die Snaredrum (wie der Rest der Drums bedient von Neumitglied Mike Bartek) geht bei schnellen Blastpassagen unter wie ein Amputierter im Meer. Das raubt prinzipiell geilen Liedern wie dem Titeltrack oder "Born in a Bombshell" verdammt viel von ihrer Durchschlagskraft.
Zweiter dicker Mangel ist die Spieldauer, die mit nervigen Geräuschen (natürlich als eigene Tracks markiert) künstlich fast verdoppelt wurde, obwohl die Band wunderbar ohne solchen Klamauk auskommen würde. Schade schade. Zudem sind so gut wie alle Songs außer den zwei bereits erwähnten zwar nicht wirklich schlecht, aber halt auch nicht wirklich gut. Und "nicht wirklich gut" ist nicht das, was ich von dieser Band erwartet hätte. Immerhin sind die geilen Vocals immer noch die alten, aber das erhebt Zero Comfort Margin auch nicht aus der Mittelmäßigkeit.
Sollten sich nur Fans anschaffen. Wer mal in die Band reinschnuppern möchte (oder vielleicht besser in deren Musik), der hole sich Human Harvest.
Erinc