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Chthonian - The Preachings Of Hate Are Lord

Chthonian - The Preachings Of Hate Are Lord
Stil: Death Metal, Black Metal
VÖ: 12. März 2010
Zeit: 32:44
Label: Woodcut Records
Homepage: www.chthonian.info

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Es ist mir ein ständiges Rätsel, warum namhafte Splatter Movie-Regisseure wie Alexandre Aja, Ellory Elkayem oder Lucifer Valentine bei der Songauswahl für ihre Soundtracks Liedgut solcher Acts wie Chthonian kaum einbeziehen. Sind doch fast lückenlos alle Tracks auf deren neuer Scheibe The Preachings Of Hate Are Lord prädestiniert dafür, die Hintergrundmusik zu Slasher-, Animal-Horror- oder Zombie-Movies abzugeben. Da könnte man gleich alle Dialoge streichen und Kosten und Aufwand sparen...
Ich denke Matias Lillmans (Voc., Bass), Jens Frilund (Git.), Staffan Holmnäs (Git.) und Markus Rosenberg (Drums) wären nicht abgeneigt, ihre Konglomerate aus Brutalo-Black und Death zur Verfügung zu stellen. Zunächst muss man sich aber mit den Audiovisionen zufrieden geben, die auf The Preachings Of Hate Are Lord, das den Nachfolger von Of Beatings And The Silence In Between (2007) markiert, zu finden sind.
Und dort wird von Anfang an losgeblastet, dass alle Dämme brechen. "Scoff At The Benign" nennt sich der jeder Knüppelnacht zu Ehren gereichende Opener, der dem Hörer ohne Vorwarnung ins Gesicht springt. Fleshcrawl meets Dark Funeral, wobei die ausgewürgten Growls Chthonian hier eher in die Death- als in die Black-Ecke rücken. Den groovenden Nachfolger "You Should Be Ashamed Of Yourself" hatte ich lustigerweise erst vor kurzem auf dem Seziertisch liegen - in Form von "Sick Bubblegum", das auf Rob Zombies Hellbilly Deluxe II zu finden ist. Riff und Arrangement ähneln einander fast wie die sprichwörtlichen Eier. Chthonian gehen jedoch noch eine Spur schärfer vor. In "Might Makes Right" werden die Groove-Parts in den Strophen beibehalten, wechseln sich aber mit Hyper-Blast Beat-Attacken ab. Außerdem gibt es einen auflockernden, aber dabei Spannung aufbauenden Zwischenpart. Starke Nummer!
Weiter geht's mit Sport für Drummer Markus Rosenberg. Tempoentschärfungen sind in "You Will Not Lie To Me Christ!" nur im pechschwarzen Mittelteil zu vermerken, ansonsten wie gehabt, voll auf die Glocke - allerdings dabei immer exakt gespielt und dementsprechend druckvoll und schön bösartig. "As We Grow Horns" startet mit schwarzmetallischen Riffgewittern, verliert aber während des Songs ein wenig die Linie und sich selbst so im Aggro-Nirgendwo. Etwas gemächlicher schreitet "The Filthmonger" (Top Titel) einher, da aber hier lediglich schwarzes Gezupfe, das man schon 167 Mal gehört hat, dargeboten wird und auch der zweistimmige Chorus wenig Energie transportiert, entsteht erstmals so was wie ein kleiner Durchhänger, was bei nur ca. 33 Minuten Spielzeit schon die Wertung nach unten drückt. "Oppose, Enlighten" dagegen bewegt sich wieder im Hellicopter-Banging-geeigneten Bereich und zitiert gekonnt alte Sepultura. Mit dem Titeltrack klingt das Album aus, der den brasilianischen Faden aufnimmt, in den Strophen sogar ausbaut und geschickt mit sphärischen, angeschwärzten Parts verknüpft, allerdings scheint der Sound in diesem Track abzuschwächeln.
Vier Plus schreiben wir da drunter, da erstens die Spielzeit ein wenig kurz ausfällt, sich zweitens mit "The Filthmonger" und "As We Grow Horns" zwei Mitläufer eingeschlichen haben und sich drittens die Songstrukturen, hört man die Platte mehrmals am Stück, doch ein wenig wiederholen. Trotzdem ist Chthonian mit The Preachings Of Hate Are Lord eine amtliche Brutalo-Scheibe gelungen. Die Jungs sollten eventuell mal mit erwähntem Herrn Zombie telefonieren. Wer weiß, ob er nicht die eine oder andere Komposition für das nächste Film-Gemetzel benötigen kann.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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