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Agrypnie - 16[485]

Agrypnie - 16[485]
Stil: Black Metal
VÖ: 15. Januar 2010
Zeit: 73:47
Label: Supreme Chaos Records
Homepage: www.agrypnie.de

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Der 2008er Output der Nocte Obducta-Nachfolgeband stieß ja sogar bei unserem Death Metal-Hannes auf große Gegenliebe. Entsprechend gespannt war ich auf das neueste Machwerk von Agrypnie, das ja auch zugleich das dritte vollständige Album der Hessen darstellt.
Ursprünglich wurde Agrypnie ja ins Leben gerufen um Songideen, die bei Nocte Obducta keine Verwendung finden sollten, zu veröffentlichen. Gleich beim Opener "Der Tote Trakt" fragt man sich allerdings, wo denn genau die Unterschiede zwischen Nocte Obducta und Agrypnie liegen sollen. Nun, das kann wohl nur der Künstler selber beantworten. Geboten wird auf 16|485 jedenfalls ein sehr intensives Stück Schwarzmetall, das es erst einmal in seiner ganzen Pracht zu begreifen, zu erfühlen, ja zu erleben gilt. Agrypnie weben hier ein sehr dichtes Netz aus dunklen Emotionen, Verzweiflung, Depressivität und Hoffnungslosigkeit und auch Nachdenklichkeit, eingebettet in so manche süß klingende, umgarnende Melodiebögen, die jedoch nur aufgebaut werden, um wieder zerrissen zu werden. Ruhige Passagen wiegen den Hörer in Sicherheit, bevor es im freien Fall durch Blast-Passagen zu bestehen gilt. Ein auf und ab, ein laut und leise, ein schnell und langsam, alles gleichzeitig und doch aufeinanderfolgend. Kaum wiegt man sich in Sicherheit, nimmt der Song eine neue, plötzliche Wendung, man weiß nie, was hinter dem nächsten Akkord passiert. Eine Achterbahnfahrt durch die Tiefen der menschlichen Seele. Die Songs fesseln den Hörer, es passiert viel in den Stücken, so dass die Gesamtspielzeit von über 73 Minuten wie im Flug vergeht, auch wenn die Songs schon mal an die zehn-Minuten-Grenze kratzen ("Kadavergehorsam"). Dabei lässt man oft die Kraft der Musik sprechen, weite Teile sind ganz dem Instrumentarium überlassen.
Über allem thront die Stimme von Torsten, dem Unhold, der auch schon bei Nocte Obducta für den Gesang verantwortlich zeichnete. Seine Mischung aus Death- und Black Metal-Vocals ist einfach markant und unverkennbar und transportiert die Stimmung des jeweiligen Songs perfekt. Und das können nicht allzu viele von sich behaupten.
Wer "Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II)" von Nocte Obducta zu seinen Faves zählt, der muss sich 16|485 unbedingt holen. Und ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage: Ein Black Metal-Highlight des noch jungen Jahres. Selten so ein intensives Album gehört.

Ray

6 von 6 Punkten

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