Review
Troll - Neo-Satanic Supremacy
Die Norweger Troll melden sich aus der musikalischen Versenkung wieder zurück ins Geschehen. Ursprünglich als Projekt mehrerer Musiker 1992 ins Leben gerufen, wandelte sich Troll dann zu einem reinen Soloprojekt von Nagash, der u.a. auch durch sein Engagement bei den Bombast-Blackies Dimmu Borgir sowie bei der Industrial/Electro Band The Kovenant (ehemals Covenant) bekannt sein dürfte. Nach einer längeren Pause (das letzte Album Universal datiert aus 2001) hat Nagash nun neue Mitstreiter um sich geschart, um nun als komplette Band Troll wieder zu reaktivieren.
Als Ziel wurde sich gesetzt, den Geist der frühen Black Metal-Tage einzufangen und wieder aufleben zu lassen, was ihnen auch weitgehend gelungen ist. Wer jetzt aber ungestüme Raserei im Stile alter Darkthrone oder Immortal erwartet, der wird etwas enttäuscht sein. Die Songs werden zwar recht zügig vorgetragen, sind aber von Raserei noch weit entfernt. Vielmehr herrscht hier überwiegend flottes Midtempo vor. Und man sollte Keyboardklängen nicht ganz abgeneigt sein, denn das Tasteninstrument ist auf Neo-Satanic Sumpremacy stets und immer präsent. Meist wird es zwar "nur" zur Untermalung verwendet, doch ab und an gesteht man ihm auch eine dominantere Rolle zu und es wird vom Hinter- in den Vordergrund geschoben. Dabei wird jedoch manchmal etwas zu dick aufgetragen, vom Bombast seines ehemaligen Brötchengebers Dimmu Borgir ist man dabei aber noch recht weit entfernt, auch wenn Parallelen zu erkennen sind. Ansonsten dominiert schnelles Riffing das Geschehen.
Neo-Satanic Supremacy bietet gute Schwarzmetallkost, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Vorheriges Review: Angels Of Babylon - Kingdom Of Evil