Review
The Black - Alongside Death

Mit großen Worten wird das zweite Album der schwedischen Black Metaller The Black angekündigt. Wenn schon das Wort Kultstatus in den Mund genommen wird, frage ich mich, woher dieser Kult denn stammt. Von der großen Veröffentlichungsflut kann es ja nicht kommen, denn das Debut (und bislang einzige Veröffentlichung) The Priest Of Satan ist schon etwas älter, datiert es doch aus dem Jahre 1994. Anscheinend rührt der Kultstatus dann wohl vom prominentesten Ex-Mitglied der Band her, denn Jon Nödtveidt (Dissection) war mal für zwei Jahre (1992 bis 1993) Teil dieser Band.
Doch lassen wir die Musik einfach sprechen, und die hat allerhand zu sagen. Preschen die ersten beiden Songs "On The Descent To Hell" und "Death's Crown" noch im flotten ICE-Tempo durch die heimische Anlage, wird anschließend das Tempo merklich gedrosselt und man findet sich im Midtempobereich wieder. Und dieses steht The Black außerordentlich gut zu Gesicht. Denn nicht jedem gelingt es, im Midtempo eine schwarzmetallische Atmosphäre gekonnt aufzubauen. Doch während die ersten beiden Songs fast nur an einem vorbeidonnern, bauen sich die nachfolgenden Songs bedrohlich vor einem auf, sei es nun "Dead Seed", "Fleshless" oder das ordentlich groovende "Death Throes", das jedoch auch das Tempo stellenweise etwas anzieht. Mitten im Song wird es etwas ruhiger, die Gitarren ziehen sich zurück. Doch das ist nur eine kurze Verschnaufpause, bevor einen die kalt klingenden Gitarren wieder in ihren Bann ziehen. "The Wrath From Beneath" stellt nur ein atmosphärisches Zwischenstück dar, bevor mit dem finalen Titelstück noch einmal gar kräftig Gas gegeben wird. "Alongside Death" prügelt sich in den ersten neunzig Sekunden durch die Membrane, ehe es im gemäßigten Midtempo weiter geht, was dem Song eine bedrohliche Stimmung verleiht und bei dem sich die Vocals ganz aus dem Geschehen zurück ziehen.
Zur Produktion kann man sagen: typisch Black Metal Underground, jedoch nicht zu verwaschen. Denkt man sich anfänglich aufgrund der Raserei noch: eine unter vielen, können The Black mit ihrem Gespür für böse wirkendes Midtempo mächtig punkten.