Review
Silver Dirt - Never Give Up
Es ist mal wieder Zeit für Glam Rock und der Finger wandert auf der Weltkarte in die Schweiz. Denn das kleine, neutrale Land ist die Heimat der Rocker Silver Dirt, die sich schon mit unzähligen Konzerten als Support-Act von Brides Of Destruction und Tracii Gun einen kleinen Namen gemacht haben. Nun steht ihr Album Never Give Up in den Startlöchern und will den Zuhörer auf eine kleine Schminkreise nach L.A. verführen.
"Somebody Help Me" gibt dann mal die grobe Stoßrichtung an und diese lautet Glam Rock mit einigen Pop-Elementen und einer kleinen Anbiederung an Mötley Crüe. Leider ist die Qualität der Produktion etwas schlampig ausgefallen und zudem noch ziemlich klinisch geworden. Das Lied an sich erinnert auch etwas an Kinder-Rock und dürfte sogar Glam-Fans zu soft geraten sein. "(I Need Some) Action" ist da auch nicht besser, aber hier lässt man zudem kein einziges Klischee aus und versucht zu sehr nach der Band zu klingen, dessen Schlagzeuger Pamela Anderson gepimpert hat; next!
"Come Along" kommt mit einem schönen Blues-Riffing daher und tendiert grob in die Richtung Airbourne, doch leider ändert sich da nicht viel, denn es werden gerade mal zwei Akkorde gespielt; langweilig!
Nach zwei Durchläufen vergeht einem dann gehörig die Lust, denn das ist einfach zu altbacken. Man hat hier auf dem großen Lehrbuch der Glam Rock-Bands geschlafen, es dennoch nicht über das Inhaltsverzeichnis hinausgeschafft. Ich höre mir jetzt lieber Saints Of Los Angeles von Mötley Crüe an, denn dieses Album hat Klasse.
Basti
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