Review
Fractal Gates - Altered State Of Consciousness
VÖ: 12. Juni 2009
Zeit: 48:28
Label: Rusty Cage Records
Homepage: www.fractal-gates.com
Dass nicht in jeder Verpackung mit dem Label Melodic Death Metal auch das mittlerweile als leicht eintönig zu bezeichnende Einheitsgebräu enthalten ist, erweist sich von Zeit zu Zeit als wahrer Segen. Einer dieser Lichtblicke am Melo-Death-Himmel sind die Franzosen Fractal Gates. Zwar beackern die Jungs im Grunde die gleiche Wiese wie Dark Tranquillity, Soilwork und Konsorten, schaffen es aber durch den geschickten Einsatz von doomigen Elementen sowie progressiven Spielereien immer wieder aus dem gesteckten Rahmen auszubrechen. Vor allem die Melodielinien, die hauptsächlich von den Keys getragen werden und trotz einer nicht zu überhörenden Portion Bombast auf zuviel Pathos verzichten, lassen die Detailverliebheit der Franzosen erkennen. Am besten ist dies an den fünf Instrumetalstücken des Albums zu hören, die sich als sehr "catchy" erweisen und der Ohrmuschel schmeicheln. Aber auch die härteren Stücke wissen zu gefallen und werden durch geschickte Rhythmuswechsel sowie teils aberwitzige Soli nach vorne gepeitscht. Dazu gesellen sich sowohl gegrunzte als auch klar gesungene Passagen, von Zeit zu Zeit ist auch lediglich ein leises Flüstern zu hören. Sehr stimmig das Ganze. Tracks wie "Gates To Nebula", "Inertia", "Immersion" oder "Skies Of Orion" erhalten so eine ganz eigene, unverkennbare Atmosphäre. Ein wenig Zeit muss man für dieses Album dennoch mitbringen, denn die Songs offenbaren ihre Stärken bei allen handwerklichen Qualitäten erst mit zunehmender Spielzeit und wirken bei den ersten Durchlauf noch etwas gleichförmig. Gewährt man dem Silberling aber einige Durchläufe offenbaren sich seine Vorzüge und lassen den Hörer so schnell nicht wieder los.
JR
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