Review
Izah - Finite Horizon/Crevice (EP)
Man hält eine EP in der Hand. Auf ihr steht der Name der Band: Izah. Es sind nur zwei Songs drauf. Man denkt: "Bisschen dürftig". Doch dann dauern beide Songs je elf Minuten und alles ist wieder heile, heile Segen, oder?
Drückend eröffnet "Finite Horizon" mit hartem Riffing und mordspfundigem Drumming die Scheibe, nur um dann - einem stotternden Motor gleich - das Tempo rauszunehmen und in ein schweres, melancholisches Stück zu verfallen. Hier entsteht sehr viel Atmosphäre und so ist der Song ideal für metallisches Easy-Listening. Lediglich der Sänger schwächelt ein wenig bei der sauberen Intonierung in cleanen Parts. Dies ist aber an dieser Stelle nicht ganz so schlimm, da es sich ganz gut in das Melancholische des Songs einfügt. Musikalisch handelt es sich ein wenig um eine Mischung aus Death Growls, Doom Tempo, progressiven Spielelementen und dem Rumgeheule anlässlich des Todes des King of Pop. Der zweite Titel "Crevice" wird hingegen schon etwas heftiger und zeigt, dass die Band auch weitaus aggressiver kann. Besonders der Sänger tut sich hier mit seinen Growls und Screams hervor, die so aggressiv sind, dass mir beinahe angst und bange wird. Sehr gut gelungen.
Dennoch möchte ich trotz allen Lobes bezweifeln, dass Izah mit ihrer EP einschlagen, denn dafür kommt das erwähnte Easy-Listening der Scheibe einem "Dahinplätschern" zu nahe. Dennoch ist auch hier wieder das Reinhören angesagt, denn Izah haben Potenzial.
Alex