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Daemonicus - Host Of Rotting Flesh

Daemonicus - Host Of Rotting Flesh
Stil: Death Metal
VÖ: 29. Mai 2009
Zeit: 44:54
Label: Vicisolum Productions
Homepage: www.daemonicus.nu

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Einer der Begriffe, die in letzter Zeit am meisten breitgetreten wurden, ist das allseits beliebte "Old School". Sei es bei der ganzen Retro-Thrash-Welle oder auch im Bereich des Todesbleis, irgendwie scheint diese Bezeichnung derzeit als ein Zeichen von Qualität gehandelt zu werden. Auch die erst 2006 gegründete Band Daemonicus heftet sich dieses Banner an und versucht sich im Todesmörtel alter Schule.

Und zwar der schwedischen Schule, aber keineswegs der Göteborger Ausprägung, sondern hier wird eher in Richtung Stockholm geschielt. Dabei wird der Death Metal mit sehr viel Groove versetzt, was die Musik der Schweden ein wenig aus dem Einheitsbrei heraushebt. Außerdem hört man auf Host Of Rotting Flesh deutlich, aus welcher Stilart des Metal sich der Death Metal entwickelt hat, ohne dass die Musik jetzt wirklich als Deaththrash zu bezeichnen wäre. Meist sind die Songs im Midtempo gehalten, nur ganz selten brechen sie geschwindigkeitsmäßig nach oben oder unten aus. Dadurch ergibt sich insgesamt ein zwar an sich recht stimmiges Gesamtbild, allerdings wirken sich die Stücke deswegen auch ein klein wenig ähnlich. Richtig langweilig wird es zwar nicht, aber ein paar Höhepunkte oder zumindest Ausreißer hätten die Scheibe dann doch deutlich aufgelockert.

Technisch ist der Silberling recht kompetent umgesetzt. Blastbeat-Orgien sucht der Hörer hier vergebens, dafür kann die Schießbude mit traditionellem Spiel punkten, das den Tracks einen oftmals recht stampfenden Unterbau verleiht, der mich mehr als ein Mal an Satyricon erinnert (auch wenn diese Gruppe natürlich keinen Todesmörtel fabriziert). Der Rest der Band agiert solide bis gutklassig und Stefan Hagströms mittelhohes Krächzen erinnert manchmal an Bands aus der Grauzone zwischen Death und Black Metal. Besondere Erwähnung verdient auch noch die Produktion der Scheiblette: Weder klingt sie überproduziert und damit künstlich, noch erinnert der Klang des Werkes an Proberaumaufnahmen, nein, bei aller Einfachheit klingt das Werk authentisch, organisch und ein ganz klein wenig dreckig, was dem Ziel, nach alter Schule zu klingen, nicht unförderlich ist.

Etikettenschwindel ob des vielfach bemühten Begriffes "Old School" kann man den Schweden also nicht vorwerfen und im Großen und Ganzen ist dieses Debüt auch recht brauchbar geworden. Fehlen nur noch die wirklichen Krachersongs oder zumindest ein wenig mehr Abwechslung, so bleibt der Eindruck immerhin dezent positiv.

Hannes

4 von 6 Punkten

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