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Shortino - Chasing My Dream

Shortino - Chasing My Dream
Stil: Melodic Hard Rock
VÖ: 26. Juni 2009
Zeit: 46:27
Label: Metal Heaven
Homepage: www.paulshortino.com

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Auf die Diskographie von Paul Shortino näher einzugehen würde hier definitiv den Rahmen sprengen, denn was der amerikanische Sänger in den letzten knapp 30 Jahren eingesungen hat, geht auf keine Kuhhaut mehr. Seinen größten Bekanntheitsgrad erreichte er allerdings Mitte bis Ende der 1980er Jahre mit Rough Cutt und anschließend mit Quiet Riot bevor er seine Solokarriere startete bzw. sich mit JK Northrup zusammengeschlossen hat. Wer es genauer wissen möchte, dem sei die Webseite zur Vertiefung empfohlen. Das letzte Lebenszeichen des US-Amerikaners war nach Paul Shortinos The Cutt Sacred Place (2002; war ursprünglich als Reunion-Album für Rough Cutt geplant) das Album Afterlife aus dem Jahre 2004 zusammen mit seinem langjährigen Spezl JK Northrup. Somit meldet sich der mittlerweile über 50-jährige nach fünf Jahren Funkstille mit einem weiteren Output unter eigener Flagge wieder zurück.

Auf dem vorliegenden Album Chasing My Dream bekommt Paul Shortino Unterstützung von den Bassisten Roland Bergmann (Mad Max) und Michael Müller (Jaded Heart), den Gitarristen Johnny Douglas (K2) und Ralf Heyne (Doc Heyne, Biss) sowie Multitalent Michael Voss (u.a. Mad Max, Casanova, MSG), der das Album auch produziert hat. Das dezent im Midtempo rockende "Remember You" eröffnet das Album zwar etwas schleppend, doch das kräftige und groovige "To The Cross" zeigt dann wo der Melodic Rock-Hammer hängt. Das kurze Instrumental "Prelude Missing" leitet dann schließlich die erste Ballade "Missing" ein. Mit sehr viel Melancholie wird diese von Paul Shortino sehr gefühlvoll vorgetragen, was wiederum beweist was für ein Ausnahmesänger dieser ist. Emotional aber gottlob nicht zu kitschig, jawoll ja, so und nicht anders sollen Balladen klingen. Das folgende "Nocturnal" klingt hingegen schön rockig und dreckig mit sehr melodischem Mittelteil, während "Side FX" mit hoher Eindringlichkeit den Weg ins Kleinhirn findet und als erster echter Ohrwurm enttarnt werden kann. Mit erhöhtem AOR-Anteil und vor allen Dingen mit ganz viel guter Laune sollte "Alone They Ride" gerade Journey- und Survivor-Anhängern ganz gut in die Gehörgänge reinlaufen. Mit dem Titeltrack steht eine Halbballade auf dem Programm, die durch eine harmonische Stimmung gefällt und auch eine Spur optimistischer klingt als noch "Missing". "Great Dreamer" weist zwar mehr kernige Gitarren auf als das AOR-lastige "Take My Heart And Run", aber das soll trotzdem nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich hierbei um zwei klassischer Standard-Stangenware-Melodic-Rocker handelt, die ganz nett sind, nicht mehr aber auch nicht weniger. "Promises" darf dann das Album als akustische und nur am Piano vorgetragene Ballade abschließen und kann gerade wegen des emotional vorgetragenen Gesangs voll und ganz überzeugen. Gänsehaut ist hierbei garantiert. Auf dem Album ist noch die Nummer "Plan Of Attack" enthalten, die allerdings auf der hier vorliegenden Promoversion fehlt.

Das Songwriting ist vielleicht nicht herausragend aber immerhin gut, es hätten durchaus noch zwei/drei Ohrwürmer bzw. Hits mehr sein dürfen. Von daher steht und fällt Chasing My Dream mit der großartigen Stimme von Paul Shortino, dem aber auch überhaupt gar nix vorzuwerfen ist. Egal ob rockige oder ruhige Songs, die Phrasierung von ihm ist sehr angenehm, die Stimme hat genügend Eigenständigkeit und vor allen Dingen Charisma, er singt nebenbei mal eben den ein oder anderen Möchtegern-Sänger in Grund und Boden und hievt somit das Album mit seiner tendenziell klassischen 1980er-Hard Rock-Ausrichtung auf jeden Fall und ohne Wenn und Aber in den Plusbereich. Dazu passt auch die warme Produktion, die von Michael Voss adäquat umgesetzt wurde. Für Fans des US-Amerikaners sollte der Kauf keine Frage darstellen, die dürfen auch gern einen Punkt drauf setzen. Für den Rest gilt erst mal beim Händler des Vertrauens die allseits bekannte Reinhörpflicht. Und vielleicht ist das Album dann auch der Startschuss um sich näher mit dem bisherigen Schaffen dieses genialen Sängers vertraut zu machen.

Andi

4 von 6 Punkten

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