Review
DevilDriver - The Last Kind Words

VÖ: 15. Juni 2007
Zeit: 45:39
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.devildriver.com
So wenig ich seinerzeit mit Coal Chamber anfangen konnte, so sehr hat mich Dez Fafara mit DevilDriver fesseln können. Umso gespannter war ich denn auch auf das neue Album aus dem Hause der Amerikaner. Und ohne groß um den heißen Brei herumzureden: Das Teil ist mal so richtig geil geworden!
Das Anfangsduo "Not All Who Wander Are Lost" sowie "Clouds Over California" macht deutlich auf welchen Pfaden DevilDriver im Jahr 2007 wandeln: rhythmusorientierter, mal melodischer, mal gradheraus auf die Zwölf gespielter moderner Metal zwischen Death und Thrash. Die synthetischen Versatzstücke der ersten Alben sind zur Gänze verschwunden, die Anleihen aus dem Hardcore wurden merklich zurückgefahren, man ist melodischer und zugleich härter geworden. Beste Beispiele hierfür sind die Abrissbirnen "Head On To Heartache (Let Them Rot)" und "These Fighting Words".
Seien es nun die messerscharfen Riffattacken und die gnadenlos voran preschende Doublebass in "Bound By The Moon" oder "Burning Sermon", der fette Groove in "When Summoned", das zähflüssige "Monsters Of The Deep" oder das am noch ehesten dem Schwedentod zuzurechnende "Horn Of Betrayal": Dez und seine Kollegen verarbeiten das Beste der letzten Jahre zu ihrem ganz eigenen Sound und schaffen es so beinahe mühelos einen musikalischen Bogen von Pantera über Kreator zu Machine Head zu spannen, ohne dabei auch nur ansatzweise gezwungen zu klingen.
Mann muss neidlos anerkennen, dass sich DevilDriver zu einer der besten und härtesten Neo-Thrash-Bands gemausert haben. Wer sich für die Klänge der Genrekollegen Machine Head begeistern kann, wird auch an The Last Kind Words seine wahre Freude haben.
JR