Review

Aus der Slowakei schwappt diesmal eine Band herüber, die ihren Stil selbst als Atmospheric Mystic Metal bezeichnet. Hinter Corrupted Mind verbergend sich dabei sagenhafte sieben Bandmitglieder, die auf ihrem Debütalbum einer nicht ganz gewöhlichen Mischung aus vielen Stilen frönen.

Gesanglich bietet man dabei abwechslungsreiche Kost aus weiblichen engelhaften Gesang, der die Brücke zum gemeinhin als Gothic bekannten Metal schlägt, während Death-Growls und Black-Screams den krassen Gegenpol bilden. Gegenpolig verhalten sich auch die Songteile, denn auf einen getragenen Part folgt oft und gern deftigerer Teil, umgekehrt natürlich ebenfalls.
Etwas abseits der unterschiedlichen Gesangsstile agieren Gitarren, Bass und Schlagzeug auf einem Niveau, das beweist, dass es sich hier um alles aber keine Anfänger handelt, auch wenn sich die einzelnen Protagonisten kein Bein am jeweiligen Instrument ausreißen. Noch weiter im Hintergrund agiert ein Keyboard mit unterschiedlichsten Sounds, Hauptaugenmerk liegt hier aber ganz deutlich auf symphonischen Klängen. Da diese Sounds aber in meinen Ohren etwas zu billig klingen, bin ich ganz froh, dass dem Keyboard keine tragendere Rolle eingeräumt wird.
Stimmungtechnisch gesehen bewegen sich Corrupted Melody auf eher düsteren Bahnen, ohne aber in völlige Negativität abzudriften. Stattdessen werden immer wieder positive Melodien eingestreut.

Hits können Corrupted Melody hier aber noch keine vorweisen, Ausfälle aber ebensowenig. Potential dagegen zeigen sie hier jede Menge, so dass Inner I für all diejenigen interessant sein dürfte, die auf eine Mischung aus Death, Dark, Gothic, Black und Symphonic Metal stehen.

Lord Obirah

Zur Übersicht
Zur Hauptseite