Review
Hacride - Lazarus
Zwei Jahre nach dem Zeitwerk Amoeba biegen Hacride erneut ums Eck, diesmal mit Lazarus im Gepäck. Mit Spannung habe ich darauf gewartet, was uns die Franzosen diesmal kredenzen würden, nachdem sie mit Amoeba eine ziemliche Hammerscheibe abgeliefert hatten.
Aber auch diesmal bleiben sich Hacride treu und präsentieren sieben Songs, von denen der erste gleich mal ein riesen Monstrum ist, das zeigt, wohin die Reise 2009 führt. Ausufernde Kompositionen, von denen genau eine unter fünf Minuten dauert, der Rest pendelt zwischen sieben und 15 Minuten, polyrhythmische Einlagen hoch drei und düster-bedrückende Atmosphäre, die den Hörer schnell und gnadenlos gefangen nimmt. Das Schöne an Lazarus ist, dass die Scheibe dabei nie langweilig wird und ehe man sich versieht, ist Lazarus trotz einer Spielzeit von knapp 60 Minuten wie im Fluge vorbei.
Mutig finde ich zudem, "To Walk Among Them" mit seinen über 15 Minuten Spielzeit an den Beginn der Platte zu setzen, während die für mich aufgrund der feinen Tool-Zitate mit die besten Kompositionen - "A World Of Lies" und "Awakening" - am Ende platziert wurden.
In der Mitte der Scheibe hat Lazarus aber den ein oder anderen kleinen Hänger, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut. Freunde von Meshuggah, Tool, The Ocean oder Neurosis werden hier mehr als nur ansprechendes Futter finden!
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