Review
Arrived At Ten - Beyond
Aus Amberg stammt ein frischer Vierer namens Arrived At Ten, der bis zu dem vorliegenden Debütalbum Beyond lediglich eine EP als Demo herausgebracht hat. In klassischer Rockbesetzung bieten uns die Amberger Ambient Rock in seiner minimalistischen Form. Hauptaugenmerk scheint die Band auf das Emotionale und Atmosphärische gelegt zu haben, da sie gerade mit diesen immer wieder spielen.
Das Album beginnt mit einer "Prelude", die das Konzept bereits sehr stark aufgreift. Minimalistisch strukturiert fragt man sich im ersten Moment, ob da jetzt noch was kommen mag. Tut es auch, aber als Intro ist dieser Beginn doch eher ungewöhnlich und dadurch auch sehr gewöhnungsbedürftig. Dass Arrived At Ten weniger die Charts im Blick haben, wird somit gleich zu Beginn sehr deutlich. "Sound Of Silence" weist anschließend direkt den Weg. Sehr bedächtig auf der einen Seite und doch immer wieder an passenden Stellen mit knackigen Rockattributen, gerade bei den Gitarren und dem Schlagzeug, wenn auch in durchgehend unaufdringlicher Weise ausstaffiert, zeigt dieser Song sehr schön die Bandbreite, die die Band präsentiert. Die restlichen Songs knüpfen daran an, bringen immer wieder neue Melodien ein, ohne aber dabei die zu Beginn entwickelte atmosphärische Klangwelt zu verlassen.
Sänger Andreas Haller bindet sich in diese Gesamtstruktur gut ein und erweist sich als unaufdringlich, aber angenehm, was die Singstimme und auch die Darbietung anbelangt. Igor Lichtmann an der Gitarre gebührt in meinen Ohren der meiste Respekt, da er sehr viel zur Musik beisteuert und doch dabei nie den Platz an vorderster Front für sich einfordert. Thomas Fono am Bass zeigt, wie wichtig ein ordentliches Bassspiel für eine solche Musik ist. Was beim Schlagzeugspiel von Jan-Georg Joppich besonders auffällt, ist der sehr gute Sound. Das Spiel an sich ist eher dezent und unaufdringlich, aber hier gilt es einmal die Produktion besonders zu loben, denn der Klang des Schlagzeuges ist definitiv in einer hohen Liga angesiedelt.
Allgemein kann man die Produktion nur loben. Der Sound wurde gut eingefangen und durch die Produktion lediglich unterstützt, wie es auch sein soll. Dadurch erhält man als Zuhörer die Möglichkeit, in einem schönen Stück Musik etwas Ruhe und Entspannung zu finden. Nicht verkehrt heutzutage, wie ich finde.
Anspieltipps: Sound Of Silence, The Great Escape
Sophos