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Operatika - The Calling

Operatika - The Calling
Stil: Symphonic Power Metal
VÖ: 24. Oktober 2008
Zeit: 51:34
Label: Scarlet Records
Homepage: www.operatika.com

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Prima, da hat sich wohl wirklich mal jemand bis aufs Äußerste mit Yngwie Malmsteen, frühen Stratovarius-Werken und Nightwish auseinander gesetzt. Und ausnahmsweise sind es weder Finnen noch Schweden, nein es sind fünf US-Amerikaner, die auf den gar extrem einfallsreichen Namen Operatika hören und ihr erstes abendfüllendes Album The Calling an Mann und Frau bringen wollen.

Mit gefühlten Abermillionen von Noten in einer Minute, Gitarren-/Keyboardduellen bis zum Abwinken und Double-Bass-Attacken ohne Ende fiedelt und gniedelt sich die Instrumental-Abteilung um Bandgründer und Gitarrenvirtuose Bill Visser (plus Drummer Yuri Liakhovitch, Symphony X-Bassist Michael LePond und Keyboarderin Anna Dok) durch zwölf Songs, wobei das Intro, ein Zwischenstück und das klassische Instrumental "No. 3/23 In A Minor" (Beethoven lässt grüßen...) mit inbegriffen sind. Die restlichen neun Lieder verteilen sich dann immerhin noch auf respektable 48 Minuten, in denen die instrumentalen Fähigkeiten ein ums andere Mal beeindruckend in ansprechender und klarer Soundqualität dargeboten werden. Auch Sängerin Slava Popova darf ihre beachtlichen Sangeskünste in den Vordergrund stellen. Ihr Timbre ähnelt dem von Tarja Turunen, aber sie kommt nicht hundertprozentig an diese heran und sitzt auch nicht an jeder Stelle ganz fest im Sattel. Leider wird sie immer wieder von der Instrumentenfraktion degradiert und verschwindet im Hintergrund, was ich persönlich schade finde, denn genügend Potential hätte sie durchaus. Die Songs sind zwar durch die Bank mit dem nötigen Bombast und Pathos arrangiert, doch hin und wieder verlaufen sich die Melodien im Nirvana, zu viel ist halt doch nicht gut und das nötige Gefühl geht dadurch flöten. Allerdings gibt es auch Lieder, die wirklich zu gut sind um unerwähnt in der Versenkung zu verschwinden, dazu gehören das pfeilschnelle "Gladiator", das symphonisch-bombastische "Tears Of The Sun", das groovende "Dark Horizon", der abwechslungsreiche Titeltrack und auch der Abschlusstrack "Last Quest" kann zu weiten Teilen überzeugen.

Schlecht ist The Calling beileibe nicht geworden, dafür sind die handwerklichen Fähigkeiten und das Potential der Band viel zu gut, doch im Songwriting hapert es noch an ein paar Stellen. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit, mehr Gespür für die Melodien und mehr Ausgleich zwischen Gesang und Musik kann nicht schaden um mit dem nächsten Album einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter vorzunehmen. Alle, die Gefallen an Bands wie Edenbridge, Rhapsody Of Fire und den bereits eingangs erwähnten Größen finden, sollten aber definitiv ein Ohr riskieren. Langsam aber sicher bin ich allerdings mal für die Einführung der Halbpunktschritte...

Andi

4 von 6 Punkten

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