Review

Glowing Elephant nennen sich die vier jungen Kölner, Radioactive Creampieces ihr Debüt. Dort tobt sich die Band in ohrenschmeichlerischen Sixties-Pop-Gefilden aus. Im Gegensatz zum Cover aber kein seichter Labberkuchen, obwohl der endgültige "Cream Dream" noch ausbleibt.

Der Opener ist die Single "Bassman's Gallery". Psychedelisch, eingängig und sehr harmonisch ist der Track exemplarisch für das Album und, nach "Groovy Groovy", auch einer der besten. Der Stil von Glowing Elephant wird gerne in die drogengeschwängerte Pop-Ecke der Beatles-Ära eingeordnet, offenbart aber auch starke Parallelen zu David Bowies Musik. Eine Ausnahme davon bildet ausgerechnet der Titeltrack: Hier geht's instrumental und noisig zu, klingt nach modern-deutschem Alternative und ist eine angenehme Abwechslung, da der Rest der Lieder sehr homogen ausfällt. Angenehm ist diese Scheibe auf jeden Fall, denn die Band hat ein gutes Gespür für Melodien und Arrangements, die sich während des Hörens entfalten und eine angenehm melancholische Stimmung erzeugen. Paradoxerweise zünden die meisten Lieder aber trotzdem erst nach einigen Durchläufen richtig. Das tut der Qualität des Albums jedoch keinen Abbruch. Was aber eben doch noch fehlt ist ein richtiger Hit, der berühmte Ohrwurm eben. Für ein Debüt ist Radioactive Creampieces dank fortgeschrittener Back- bzw. Kompositionsfertigkeit seitens der Band aber gut gelungen.

Für Anhänger melancholischen Pop-Rocks sind diese zwölf Sahnestücke auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Fab

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