Review
Synasthasia - Synasthasia
Aus dem fernen Duisburg kam mir die Tage ein Scheibchen ins Haus geflattert, das mir seitdem ziemlich viel Spaß bereitet. Thrash- und Power-Metal steht auf dem Programm, wobei das Ganze - wenn man mal ehrlich ist - schon etwas Übergewicht im Bereich des melodischen Power-Metals hat. Macht aber nichts, denn das selbstbetitelte Album versprüht trotzdem eine unglaubliche Spielfreude. Dazu kommen recht coole zweistimmige Gitarrenleads, treibendes Doublebass-Drumming und mehrere ziemlich fette Hooklines. Ja, besonders die Refrains haben es mir auf dieser Scheibe wirklich angetan. Sänger Brian Hollyhomes (!?) schafft es mit seiner druckvollen und charismatischen Stimme problemlos, den Stücken immer noch ein kleines Sahnehäubchen aufzusetzen. Besonders "Flight Of The Phönix", "Black" und "Black Winter" können hier mit tollen Melodien und songwriterischer Raffinesse punkten. Vergleichen könnte man die durchgängig recht schnellen und ziemlich heavien Songs von Synasthasia mit alten Edguy oder Gamma Ray. Dafür dass die CD ist in Eigenregie entstanden ist, ist der Sound recht amtlich. Für die Frickler unter uns haben die beiden Helden an der Stromgitarre auch so einiges im Gepäck, um zu zeigen, was sie drauf haben.
Nachdem Synasthasia 2005 ins Finale des Wacken Metal Battle einziehen durfte bin ich wohl nicht der einzige, der das Potential hinter dieser Truppe erkannt hat. Der damalige Vertrieb kapierte das aber wohl nicht. Deswegen gibt's die schon 2007 erschienene Scheibe nicht im normalen Handel zu erstehen. Bei der Band selbst (E-Mail: Synasthasia@gmx.de) kann man sie aber für zehn Euro abgreifen und das ist sie definitiv wert.
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