Review

Bisher war Thüringen nur für Eisregen und die Side-Projekte der Bandmitglieder in der Metalszene bekannt, aber dies wollen Mathyr nun ändern. Mit ihrem dritten Album Kryos will das Trio endlich den Weg aus dem Underground schaffen und sich in der Black Metal-Szene etablieren.
Doch auf der Scheibe braucht man keinen puristischen Black Metal erwarten, denn die Jungs würzen ihren Sound mit deftigen Todesstahl-Riffs und sogar thrashigen Elementen. Des weiteren lassen sie auch gelegentlich ein düsteres Keyboard erklingen, ohne in die Bombast-Ecke zu driften. Auf Kryos befindet sich harter Stoff, denn die Riffs der zwei Gitarristen geben ordentlich Gas und sind fast ausschließlich High-Speed-Tempo. Gesanglich wechselt Sagrim zwischen fiesem Krächzen und tiefen Growls. Emperor-Fans dürften hiermit viel anfangen können, denn musikalisch gegen Mathyr in dieselbe Richtung. Nur die Keyboard-Passagen wollen nicht recht dazupassen und manchmal haben sich da auch simple Nintendo-Melodien eingeschlichen. Hier scheint wohl ein Gelegenheitskeyboarder am Werk zu sein.
Die Truppe sollte sich ausschließlich auf die Gitarren-Arbeit konzentrieren, denn das kann sie am Besten und zaubert echt eiskalte Riffs aus den Saiten.

Kryos ist ein nettes Death/Black Metal-Album, welches Fans von Emperor und Melechesch interessieren dürfte. Abgesehen von den Keyboards ist alles hervorragend geworden. Eisregen hat Konkurrenz bekommen!

Basti

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