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The Trews - No Time For Later

The Trews - No Time For Later
Stil: Modern Rock
VÖ: 26. September 2008
Zeit: 45:50
Label: Edel Records
Homepage: www.thetrewsmusic.com

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Also, normalerweise bin ich nicht paranoid. Aber Nickelback verfolgen mich. Ja, ehrlich. Jeden Abend - ohne Witz - egal zu welcher Zeit ich den feinen Kabelkanal imusic anschmeiße, sind sie hinter mir her. Um 11, um 12, egal wann. Und zwar immer mit "Rockstar". Ich bin sicher, Chad Kroeger hat ein Ziel und weiß, wo ich wohne. Irgendwann finde ich heraus, warum.

Was hat das mit The Trews zu tun? Nicht so wenig, wie es scheint: Kanada hat schon so einige Exportwaren musikalischer Natur produziert - die Älteren denken wohl eher an Rush, andere verweisen in dieser Richtung sicherlich auf meine Stalker Nickelback. Und The Trews hüpfen ebenfalls aus dem dichten Forst um Nova Scotia und schicken sich an, den illustren Kollegen nachzueifern.

Gegründet wurde die Kombo 1998 von Colin MacDonald, seim Brudern John-Angus MacDonald (aha, noch ein Angus) und Basser Jack Syperek. In der Namensfindung gab man sich eigen: zunächst firmierte man als One Eyed Trouser, dann als Trouser und brachte eine EP gleichen Namens heraus (die deutsche Pressung dürfte wohl auf dem Undergroundlabel Laare Hos'n erschienen sein).

2003 benannte man sich schließlich in The Trews um und schmiss das erste vollgültige Album House Of Ill Fame auf den Markt. Das nun vorliegende zweite Werk stürmte in Kanada die Charts bis auf Platz vier, und die Jungs konnten neben Support-Gigs für die Rolling Stones, Robert Plant, Status Quo und - dreimal raten - Nickelback auch gleich zwei güldene LPs einsammeln. Der Mounty an sich steht also drauf, und dann sehen wir mal, was das ist.

Kurz und gut: sehr gute gemachte, traditionelle Rockmusik, die nicht nach aktuellen Trends schielt, sondern forsch zwischen alten Helden wie Bruce Springsteen und Tom Pretty (auch einer in der langen Reihe der oft falsch geschriebenen Namen - so wie Roy Schneider und William Dafoe) wandelt, dann aber auch immer mit Led Zeppelin-Einsprengseln und 80er-Zitaten glänzt. Das Ganze wirkt absolut professionell gebracht, kommerziell genug, um Charterfolge zu zeitigen, aber originell genug, um authentisch zu bleiben. Die Single-Auskopplung "Paranoid Freak" (geht es hier etwa um meine Beziehung zu den oben genannten Kollegen?) glänzt mit stimmigem Klaviereinsatz und erdigem Refrain, "Man Of Two Minds" überrascht als mal eben beste Ballade des Jahres, und der Titelsong rockt fröhlich nach vorne. Stimmige, atmosphärische Rockmusik, die in dieser Qualität in jedem Falle eine willkommene Ergänzung zum kanadischen Füllhorn liefert. Und wenn dann auch noch so ein Cover drauf ist, um so mehr. Und heute abend schau ich wieder imusic.

Holgi

5 von 6 Punkten

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