Review
Tragedian - Dreamscape
VÖ: 12. September 2008
Zeit: 45:47
Label: Music Buy Mail
Homepage: www.tragedian.com
Es gibt ein paar Sachen in der modernen Musik, die mich direkt mal negativ auf eine Scheibe einstellen können. Ziemlich weit vorne liegen dabei nervige Intros. Da haben die Jungs von Tragedian auch gleich mal tief in die Fettkiste gegriffen. Was sollen diese unsinnigen Intros, die lediglich Zeit vergeuden?
Tragedian kommen aus Hamburg, das für seine Metal-Errungenschaften bekannt ist. Ihre musischen Einflüsse haben sie dann auch gleich vor Ort eingesammelt, lassen sich doch Vergleiche zu Gamma Ray oder Helloween nicht von der Hand weisen, auch wenn hier doch einiges zu den Vorbildern fehlt. Neues gibt es bei den Jungs nicht zu finden. Alles schon mal gehört, nur besser.
Der Sound ist sehr ordentlich, wobei für diesen auch ein Herr Lulis verantwortlich war. Der hat mal wieder einen guten Job gemacht. Auch an den Instrumenten ist, was das Gespiele anbelangt, alles wunderbar. Ordentliche Gitarre (Gabriele Palermo), das Keyboard (Ingo Salzmann) angenehm verhalten, aber vorhanden, der Bass (Gabriele Palermo) könnte etwas kräftiger sein, dafür darf das Schlagzeug (Lennart Medebach) richtig zeigen, was in ihm steckt. Der Saitenspieler ist gleichzeitig der Kopf der Band und zeichnet für die Kompositionen verantwortlich. Da hat die Scheibe Licht und Schatten. Der Titeltrack erscheint mir mit am Stärksten zu sein, während z.B. "Turn Back Time" gerade durch den Gesang (Timo Behrens) als totaler Ausfall bezeichnet werden muss. Womit wir beim Hauptproblem wären: Der Gesang von Timo Behrens darf mitnichten als sicher bezeichnet werden. Immer wieder finden sich unsaubere Töne, Wackler in der Stimme, nein, das will ich nicht hören.
Für ein Debüt könnte man es durchgehen lassen, wäre es eine Innovation im Metier, aber so gibt es zu viel Anschauungsmaterial, aus dem man lernen könnte. Da bleibt der Fan doch lieber bei dem Altbekannten. Insgesamt mehr Schatten als Licht.
Sophos