Review
Transit - Decent Man On A Desperate Moon
Jan Kenneth Transeth: ein Name, mit dem man viele verschiedene Projekte verbinden kann. In The Woods... oder Green Carnation dürften zu den bekanntesten gehören. Jetzt nennt sich seine neue Wirkstätte Transit und legt als Debut ein Album mit langem Namen vor. Decent Man On A Desperate Moon verbindet sehr viele, sehr unterschiedliche Stilrichtungen, baut Elemente aus Alternative, Stoner, Folk, etwas Electro, vielleicht auch Psychedelic und dann auch noch in den Härtegraden Rock und Metal ein (wobei Rock klar dominiert). Also passt hier Alternative ausnahmsweise mal wirklich absolut und soll nicht nur als Ausrede dienen, dass man eben nichts Besseres gefunden hat.
Jan Kenneth Transeth Stimme ist sehr wichtig für die Atmosphäre in den Songs. Das merkt man an allen einzelnen Tracks, aber besonders an Songs wie "Bleed On Me", ein echter Reinhauer, kann man feststellen, wie entscheidend es ist, dass die Stimme nicht einfach ersetzt werden kann, sondern den Liedern nochmal eine ganz eigene Note mitgibt. Man kann auch sehr gut feststellen, dass es sich hier um ein Werk von Jan Kenneth handelt, da außer seinem Namen kein anderer im Promo-Material auftaucht. Mal sehen, ob die Gruppe lange in dieser Konstellation bestehen bleibt.
Dieses Debut ist eine sehr runde Sache. Es gibt keine Füller, keine Leerstellen, keine Langeweile, die aufkommt. Eine geile Scheibe, die Entspannung (besonders empfehlenswert hierfür "Miller Song") und kreative Anspannung (besonders im Dreiteiler "Ad Anima") bietet und so jeden bedienen kann.
Ich würde diese Scheibe all denen empfehlen, deren Musikgeschmack etwas breiter gestreut ist. Allerdings hat das Album ein großes Manko. Sie ist einfach mit nicht mal 40 Minuten klar zu kurz geraten. "Was, schon aus?" habe ich mich mehrmals beim Durchhören gefragt, bis ich es akzeptieren konnte. Ein oder zwei Songs hätten da auf jeden Fall noch draufgehört. Aber dann hätte vielleicht auch die Qualität gelitten...
Anspieltipps: Bleed On Me, Miller Song
Sophos