Review

Self-Proclaimed Existence gab es vor drei Jahren mal in Polen als Beilage des Thrash 'Em All-Magazines, sonst widerfuhr dem Album aber keine weitere Aufmerksamkeit. Jetzt aber, nachdem Sammath Naur bei Metal Mind Produktions untergekommen sind, ist die Scheibe auch international erhältlich.

Den Stil von Sammath Naur könnte man im weitesten Sinne als Black Metal umschreiben, wobei man einen guten Schuss Avantgarde hinzufügen muss. Avantgarde Black Metal also, der teilweise an Limbonic Art und Co. erinnert. Die Musik ist nicht immer leicht zu verdauen, die Strukturen folgen selten gängigen Schemata, die Songs bestechen durch abwechlungsreiches Drumming und ebenso mannigfaltigen Gesang, der von fiesem Gekreische hin zu tiefen Growls reicht. Auch die Laut-Leise-Dynamik innerhalb der Songs ist nicht zu verachten. Beim Thema Avantgarde darf natürlich auch ein Keyboard nicht fehlen, das entweder durch futuristische Sounds oder typische Piano- und Orchesterklänge seinen Beitrag zum Gelingen des Albums leistet.
Gelungen ist die Scheibe im Großen und Ganzen, manchmal aber klingen einige Teil etwas unlogisch bzw. wollen nicht so recht zueinander passen. Als Anspieltipps seien an dieser Stelle die beiden Songs "Landscape Of Liquid Colours" und "Organic Ego System" genannt. Metaller, die es ewas progressiver und spaßiger aber dennoch hefig mögen, kommen mit diesem elf-Tracker sicherlich auf ihre Kosten.

Lord Obirah

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