Review

Ayreon und Avantasia, zwei Projekte, die an und für sich nichts miteinander zu tun haben. Die größte Gemeinsamkeit besteht darin, dass an beiden Projekten viele hochkarätige Gastsänger teilnehmen, musikalisch gibt es dann doch gewaltige Unterschiede. Dass die beiden aktuellen Scheiben The Scarecrow (Avantasia) und 01011001 (Ayreon) auch noch am gleichen Tag erschienen (25.01.2008) halte ich eher für Zufall, für weite Teile der (Yellow-) Metalpresse war das ein gefundenes Fressen, zwischen Ayreon-Mastermind Arjen Lucassen und Avantasia-Ideengeber Tobias Sammet eine Art Sängerkrieg auszurufen.

Völliger Quatsch, sagen die beiden Protagonisten, die vorher nichts miteinander zu tun hatten und um diese Aussage zu untermauern, tun sich beide zusammen und spielen den Alice Cooper-Klassiker "Elected" neu ein. Arjen spielt dabei alle Instrumente, am Mikro sind beide zu hören. Zusammen schaffen sie es dann auch, der Nummer eine orchestrale Aufwertung zu verpassen. Sehr gelungen würde ich sagen und hier zeigt sich auch, dass beide hervorragend miteinander können.

Ein Lied allein wäre aber ein bisschen mager für eine EP, als gibt's als Bonus-Schmankerl den vom aktuellen Ayreon-Album stammenden Song "E=mc2", der hier live und in akustischem Gewand vorgetragen wird. Außerdem findet sich hier "Ride The Comet" in der regulären Album-Version sowie das zur Piano-Nummer umfunktionierte "Day Six: Childhood" vom letzten Ayreon-Überalbum The Human Equation.

Herausgegeben wird die Scheibe im schmucken Digi-Pack, der in bester Zeitungsmanier aufgemacht ist und neben Liner-Notes zu den Songs auch Kommentare von Tobias und Arjen enthält. Ein insgesamt schmuckes Päckchen also, das sich Komplettisten sofort ins Haus holen sollten.

Lord Obirah

Ohne Wertung

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