Review
Cortez - Thunder In A Forgotten Town (EP)
Schon seit Längerem ist mir nichts Neues mehr im Stoner-Bereich über den Weg gelaufen. Entweder QUOTSA oder Kyuss oder zur Abwechslung mal QUOTSA, gelegentlich gibt es auch mal Kyuss. Dieses Rezept halten wohl auch Cortez aus Boston hoch, deren Sound und deren Songs teilweise stark an die Stonerkönige erinnern, gelegentlich auch an die Königinnen, aber immerhin haben sie es geschafft, durch doomige und ein paar andere Akzente auch noch weitere, zusätzliche Klänge mit einzubringen, um nicht einfach nur ein billiger Abklatsch zu sein, sondern eben als eigenständige Band durchzugehen.
Die EP bietet für eine solche erstaunlich viel Material, denn es soll vorkommen, dass Alben mit nur gut einer halben Stunde Spielzeit als Longplayer veräußert werden. Da darf man gespannt werden, was wir dann als vollwertiges Album zu hören bekommen werden. Aber zurück zur Musik.
Der Sound ist wohlbekannt. Tiefe Gitarren, fetter Bass, ein ordentlicher Drumteppich und darüber der Gesang. Dieser konnte mich bei der EP noch nicht ganz überzeugen. Die Stimme von Curtis könnte, so glaube ich, mehr, als auf der CD rüberkommt (hä? - Kara). Sie wirkt etwas drucklos und verliert sich im Sound der Instrumente. Abgesehen davon könnten die Gesangslinien etwas spannender geschrieben sein. Aber im Gesamten muss man den Jungs ganz klar ein Lob aussprechen. Für ein Demo ist die Scheibe sehr ordentlich gelungen. Eine gute Produktion, angenehme, knackige Songs und eine passende Einstellung, denn ihr höchstes Ziel ist es, einmal mit den Langbärten von ZZ Top zu spielen oder zumindest in einem Schuppen, in dem auf der Jukebox ZZ Top gespielt wird. Finde ich klasse, würd ich auch gern. ZZ Top hat immer etliche, schön anzusehende Medls im Programm dabei. Das sollte sich doch lohnen.
Dann lasst mal wieder was von euch hören...
Anspieltipps: The High Life, Lost Control
Sophos
Ohne Wertung
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