Review
Prime Sinister - United In Violence
VÖ: 07. März 2008
Zeit: 50:00
Label: Sins Records
Homepage: www.primesinister.net
Eine weitere junge Band aus dem schönen Frankreich, die sich anschickt, die Metal-Welt zu erobern. Dabei geht das 2006 gegründete Trio aber verhältnismäßig unkonventionell zu Werke, denn auf United In Violence verarbeiten die Franzosen viele Stilrichtungen von Metal über Rock bis hin zu Industrial. United In Violence kann beim ersten Hören durch eine gehörige Leck-Mich-Am-Arsch-Attitüde punkten, wobei Prime Sinister keinen Hehl daraus machen, welche Bands auf ihren Sound Einfluss hatten: Ministry sei hier genannt, die für die Industrial-Einschläge sorgen, ebenso kann man Prong anführen, die den Groove einbringen, daneben weiß man Motörhead sehr zu schätzen, die für die rockige Attitüde sorgen und wer sich jetzt immer noch nichts darunter vorstellen kann, der füge noch einen Schuss White Zombie oder Entombed hinzu. Industrial Death'n'Roll könnte man sagen, Industrial Rock wäre auch nicht verkehrt. Aber zurück zum Erstdurchlauf, der kann noch gut überzeugen, doch schon nach wenigen weiteren Rotationen dieses Silberlings wird das große Manko klar. Nach einer gewissen Zeit hört sich ein Song wie der andere an. Das Tempo wird nur geringfügig variiert, haben Prime Sinister mal ihren Groove im Song gefunden, wird der durchgezogen bis zum bitteren Ende und der Gesang ist nur an wenigen Stellen so markant und eingängig, dass man die Scheibe ziemlich schnell wieder aus dem CD-Schacht nimmt. Bleibenden Eindruck können Prime Sinister bei mir leider nicht hinterlassen, leider deswegen, weil ich oben genannte Bands sehr gerne mag und die wiederum nun wahrlich keine schlechten Vorbilder sind. Aber was nicht ist kann ja noch werden, denn gute Ansätze sind sicherlich vorhanden. Wer trotzdem Blut geleckt hat, möge "Last Dance", "Death Will Pay" oder "In Guns We Trust" antesten.