Review
Who's My Saviour - Glasgow Smile
Aus Rostock kommt der Dreier namens Who's My Saviour und verschreibt sich auf dem hier besprochenen Silberling Glasgow Smile dem Grindcore. Und zwar dem reinen Grind, nicht angelehnt oder gar vermischt mit Death Metal oder anderen Stilen. Und beim Grindcore der Rostocker handelt es sich auch nicht um das typische, mit Überlichtgeschwindigkeit runtergebolzte Geprügel, nein, hier wird Abwechslung geboten: Mal ein wenig Uptempo, dann wieder langsamere Stücke, mal kühl-distanziert, dann wieder groovig. Das macht Laune, das macht Spass beim Anhören. Auf Glasgow Smile schaffen es die drei Herren, eine recht morbide Stimmung zu erzeugen, die Musik passt zu den Texten wie die Faust aufs Auge. Das erinnert mich ein wenig an Red Chords "Prey For Eyes", wahrlich keine schlechte Referenz! Dabei wirkt es keineswegs störend, dass die Texte zwischen Englisch und Deutsch hin und her wandern, ein Bruch ist dadurch nicht zu verzeichnen.
Produktionstechnisch ist auf dieser CD alles in Butter, knallhart und doch transparent schallt einem die Musik entgegen. Gitarre und Bass klingen heftig-deftig, so muss Grindcore knallen. Einzig das Schlagzeug klingt mir etwas zu blechern, ist aber Geschmackssache. Bei der Spielzeit allerdings hätte ich mir schon mehr gewünscht als die knapp 30 Minuten, die das Werk nur dauert, das gibt definitiv Punktabzug. Das ändert aber nichts daran, dass diese CD gar keine schlechte Scheibe ist, vier Punkte sind allemal drin, mit etwas mehr Material wäre auch mehr möglich gewesen.
Hannes