Review
Uncolored Wishes - World Under Control
VÖ: 09. November 2007
Zeit: 49:21
Label: Manitou Records
Homepage: www.uncoloredwishes.com
Ursprünglich unter dem Banner Synopsis im Jahre 2004 ins Leben gerufen, bringen die fünf Franzosen nun ihr Debutwerk via Manitou Music auf den Markt.
World Under Control stellt einen guten musikalischen Einstand dar. Gerade die ersten Nummern des Albums können gut überzeugen. Gleich fühlt man sich in die guten alten 80er zurück versetzt, als es noch kein Drachentöter-Bombast-Hypermegatrue-Metalgedöns gab. Damals lautete die klare Definition einfach nur Heavy Metal. Ohne Wenn und Aber. Und genauso klingt der Opener "End Of Time". Knackige, erdige Riffs zimmern ein Fundament, auf dem der sofort eingängige Refrain aufsetzen kann, untermalt von Keyboardklängen. "Ices Sensations" stellt dann eigentlich nur ein Zwischenstück bzw. Intro zum folgenden "Amazone" dar, welches recht flott aus den Boxen knallt und ebenfalls nach einer kurzen Warmlaufphase gehörig punkten kann. Flottes Up-Tempo-Drumming und melodische Riffführung, dazu ein klarer Gesang, der kraftvoll rüberkommt. Das Tempo wird hier zudem gekonnt variiert, hier ein Break, da ein kurzes Zwischenspiel, bevor es dann wieder flott weiter geht. Besonderes Augen- oder vielmehr Ohrenmerk verdient auch noch "Galleons Of The Messiah", welches durch den Einsatz der Akustikgitarre einen spanischen Touch verliehen bekam. Sehr gelungen und unterhaltsam.
Doch leider, leider hält der erste, wirklich gute Eindruck nicht über die komplette Spielzeit an. Ab der Hälfte der Scheiblette geht den Jungs der rote Faden verloren und wird nicht mehr wieder gefunden. Dann scheint es, als ob zu viele Ideen verarbeitet werden müssen und die anfängliche Power macht der Progressivität Platz. Leider schaffen es die Franzosen nicht, diese beiden dann unter einen Hut zu bekommen. So verlieren sich die restlichen Songs in Belanglosigkeit.
Eine rühmliche Ausnahme bildet hier dann noch das abschließende "Final Dance", denn hier ist der Titel wirklich Programm. Aller überflüssige Ballast wird einfach über Bord geworfen. Hier regiert der pure Rock'n'Roll, ohne Schnörkel, einfach nur gerade aus. Na also, sie können's doch, wenn sie wollen. Bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Album der anfängliche Rote Faden nicht mehr aus der Hand gegeben wird.