Review

Na, da hat ja mal jemand Geld investiert. Die Demo-CD von Cubensis kommt in einer protzigen und mit Fraktalen bemalten DIN-A5-Faltpappe hier bei mir an. Bei dem Versuch Näheres über die französische Kapelle herauszufinden bekommt man dafür aber nur Drogeninfos vorgesetzt, da Cubensis der Name eines Pilzes mit einschlägiger Wirkung ist. Also muss ich mich auf die aufgedruckten Infos verlassen, die da behaupten, dass der Sänger Crass ein alter Veteran der Metalszene ist. Ist er doch schon seit 1987 aus so bekannten Bands wie Frayeurs, Crusher, Boost oder Fertile Mind bekannt!? Der Schlagzeuger scheint ebenfalls ein witziger Zeitgenosse zu sein, der sich einen extrem originellen Künstlernamen ausgedacht hat: 3D. Toll oder? Ein Bildchen ist auch noch beigepackt, nach diesem würde man aber wohl eher auf eine Gangster-HipHop-Combo schließen als auf eine beinharte Metal-Guppierung. Was dabei rauskommt dürfte spätestens jetzt klar sein: wieder mal eine Hardcore-Scheibe. Oder sagen wir besser Scheibchen, denn die Promo-CD beinhaltet gerade mal drei Songs, die ziemlich hektisch und frickelig rüber kommen. Da helfen auch die lieblos eingestreuten weiblichen Vocals bei "Metaphysical Impact" nicht viel. Da sagt mir doch schon eher das melodische akustische Intro von "Back Off" zu, welches zeigt dass die Jungs durchaus ihre Instrumente bedienen können. Ansonsten das übliche Bild, der Sound passt, die Fähigkeiten auch, aber ergreifende Songs schreiben klappt noch nicht so ganz. Hauptsache wir sind böse, brutal und aggressiv. Das muss man den vier Buben von Cubensis aber schon lassen, das sind sie auch. Wer von Hardcore nicht genug bekommen kann, kann sich auf das komplettes Album, das im Dezember erscheinen soll, freuen.

Sebbes

Ohne Wertung

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