Review

Mit Panic In Solitude legen die Chemnitzer von Kashee Opeiah bereits ihren zweiten Longplayer vor. Moment, zweiter!? Hier steht doch auch noch was von Debüt. Stimmt auch, denn das erste Album The Whole Divided Intogether haben die fünf Jungs schon 2004 unter dem Namen Slidepulsedown herausgebracht. Für den Zweitling hat man sich in das Rape Of Harmonies-Studio begeben, in dem auch Heaven Shall Burn, Maroon und Nearea schon glücklich gemacht wurden.

"Metalcore debut at its best!", so beginnt die Promobeilage. Das stimmt den geneigten Hörer schon etwas nachdenklich, treffender ist das Zitat, das etwas später auftaucht: "...pays no nods towards melody". Ja, da kommen wir der Sache schon näher. Aber so komplett unmelodisch kommt der Stoff, den Kashee Opeiah hier abliefern, auch nicht rüber. Wenigstens in den Gitarrenlinien lassen sich immer mal ein paar kleine Melodiechen erkennen. Ansonsten bieten die Chemnitzer auf Panic In Solitude aggressiven Metalcore ohne größere Sperenzchen, ohne nennenswerte Ausfälle aber auch ohne echte Highlights, die es schaffen könnten aus dem aktuellen Metalcoresumpf herauszuragen. Dankenswerterweise sind Produktion und Sound echt fett, das hilft dann auch über die zwölf sich ziemlich ähnelnden Songs hinweg. Ihre Stärken können Kashee Opeiah bei den viel zu selten vorkommenden schleppenden und ruhigeren Stücken des Albums ausspielen. "After This Act Of Deliverance" oder "In This Hour Of Brokenness" sorgen hier für sehnsüchtig erwartete Abwechslung.

Wer sich mit den oben schon genannten Heaven Shall Burn oder Maroon anfreunden kann, sollte eventuell mal ein Ohr spendieren. Live sind die Zementriffs und brutalen Growls des Sängers Daniel Ziesche mit Sicherheit ein Hingucker, aber ob man sich das wirklich 60 Minuten lang auf CD geben will, soll dann doch lieber jeder selbst für sich entscheiden.

Sebbes

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