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Darkthrone - F.O.A.D.

Darkthrone - F.O.A.D.
Stil: Black Metal
VÖ: 24. September 2007
Zeit: 40:23
Label: Peaceville Records
Homepage: www.darkthrone.no

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Hallelujah und Amen liebe Metalgemeinde! Das norwegische Black Metal-Duo aller Duos ist wieder unterwegs und haut neun neue, sofern man der kürzlich zuvor veröffentlichten EP NWOBHM kein Gehör schenkte, Songs in die Gehörgänge der lechzenden schwarzen Horde. Heissa wie die Zeit vergeht. Mit F.O.A.D. legen die kauzigen Norweger bereits ihr 13. (!!!) Studioalbum vor. Was 1988 im Demostadium als Jugendlärmerei begann, gilt heute als grösster Einfluss des Black Metal-Nachwuchses. Was habe ich mich damals ca. 1994 über das Rock Hard-Inti von Frank Albrecht schlapp gelacht und mit der Stirn gerunzelt. Frankie, der irgendwann die Schnauze voll von dem geistigen Dünnschiss seines Gegenübers am anderen Ende der Telefonleitung hatte. Man erinnere sich dunkel an das Zeitalter der brennenden Kirchen, Morde und saudämlicher provozierender "Norsk Arisk Black Metal"-Booklet-Zitate. Nicht immer gute alte Zeiten.

Zurück im Jahr 2007 und der aktuellen Scheibe Fuck Off And Die, in der uns Fenriz und Nocturno Culto in der Kirche des wahren Metal begrüßen. Gleichnamiger Song folgt an dritter Stelle und glänzt als Ode an z.T. verstorbene Metalhelden wie J.D. Kimball der US Metal-Legende Omen oder meine absoluten Superduperhelden Metal Church. Das bürgt für Qualität und gibt schon mal den Treuepunkt dazu. Der Aufbau der Songs ist simpel, jedoch nicht ohne den speziellen Reiz, der einen guten Song zu etwas Besonderem macht. Der Anfangstitel "These Shores Are Damned" gehört zu derselben Kategorie. Einmal ins Hirn gebrannt - nie mehr aus demselben verbannt. Geiles Hypnoseriff, das sich durch den Song wie zähes Sirup zieht. Aber bitte nicht auf Doom schließen. Wo wir bei Doom sind, der Beginn zu "Pervertor Of The 7 Gates" ist schön langsam und wirklich schnell wird es in den nächsten Minuten auch nicht. Zum Teil erinnert das Dingens an alte Celtic Frost-Stampfer, auch die Stimme von Nocturno Culto macht einem Tom G. Warrior alle Ehre. Weitere Höhepunkte sind neben dem Titelstück das punkrockende "Canadian Metal", der abschließende Monsterriffer "Wisdom Of The Dead" oder das düster-schaurige "The Banners Of Old". Daneben finde ich die schwarz-weiße Covergestaltung mit dem Iro tragenden, etwas mager wirkenden, mit Deathhammer-Patch bekutteten, skelettierten Grabschaufler das Tüpfelchen auf dem i einer geil rotzenden old school-Metalscheibe.

Mit kaltem hyperschnellen blastigen Black Metal haben wir es nicht zu tun. Die beiden Nordmänner rocken wie die amtliche Sau und geben jedem Song einen eigenen dezenten Anstrich, sei es nun in Sound, Instrumentierung oder Stimmung. Und das können nicht viele Bands von sich behaupten. Wie krächzt Fenriz in "Raised On Rock" so schön: "Let the streets burn!" Ja, das werden sie nach Genuss dieses Albums so sicher wie das Amen am Sonntag Mittag nach des Pfarrers Predigt.

Siebi

5 von 6 Punkten

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