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Evocation - Tales From The Tomb

Evocation - Tales From The Tomb
Stil: Death Metal
VÖ: 27. April 2007
Zeit: 48:11
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.evocation.se

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Wer hätte gedacht, dass die schwedische Formation um Sänger Thomas Josefsson in diesem irdischen Leben doch noch ihr erstes offizielles Lebenszeichen unter das bangende Volk bringt? Jetzt, gute 15 Jahre nach der Geburt der Band, haben Cyclone Empire ein Einsehen und veröffentlichen endlich die Scheibe, an die ich schon nicht mehr zu glauben gewagt hatte. Somit haben Watchtower und ihr seit zehn Jahren angekündigtes Mathematics-Album ja noch Zeit...

Doch zurück zu dem Elchtodkommando namens Evocation und den Geschichten aus dem Grab, die mit dem unscheinbaren gesprochenen Intro "Eternal Lie" beginnen und danach einen Einstieg nach Maß mit "The Dead" finden. Ist das herrlich! Schwedischer old school Death Metal mit einer alles niederbretzelnden Rasierklingenproduktion, dass jeder Dismember-Fanatiker vor Freude diabolisch grinsend mit aufgestellten Sackhaaren im Pentagram hüpft. Schnell, wütend, stampfend, mal kurz blastend wird fein säuberlich der Stamm gefällt und melodische Soli mit der entsprechenden Maiden-Ambivalenz zwingen mich spätestens mit "Chronic Hell" auf die wund gescheuerten Knie. Das simple aber effektvolle Umpfta-umpfta-Drumming, nicht zu verwechseln mit dem finnischen Humppa, und die fiesen Deathgrunts sind weitere Anbetungsansätze. Da bleibt kein Kopf still, da fliegt der Haarschopf oder das was an Haaransatz noch auf dem Bangerschädel vorhanden ist, erquickend durch die Gegend. Mit "Blessed Upon The Altar" ist den Jungs ein kleiner Hit gelungen. Die klassischen Melodieläufe der beiden Gitarristen, dazu der wummernde aber gut zu vernehmende Bass, fertig ist der formidable Death-Cocktail. Und dieser spritzt frisch und quicklebendig (!) aus den Boxen in die Öhrchen und spült erfrischend den Schweiß aus dem Körper. Daran kann auch das gut ins Konzept passende Entombed-Cover "But Life Goes On" nichts ändern.

Zum guten Gelingen der Platte trägt auch das von Dan Seagrave zauberhaft kreierte Cover bei. Apokalyptisch und bedrohlich und doch so heimisch freudvoll für den Todesblei-Jünger schwedischer Prägung. Einfach ein geiles Teil, das formvollendet durch die Botanik holzt. Was lange währt, wird endlich gut. Dieser Spruch passt hier wie der Arsch auf den Eimer.
Wer auf old school Death Metal der Stockholmer Schule ohne Trigger und digitale Nachbearbeitung steht und Like An Everflowing Stream für die Bibel in diesem musikalischen Metier hält, muss hier zugreifen. Viel besser geht es nicht mehr. Verdientermaßen die Höchstnote, weil kein Song enttäuscht und der Sound einfach extrem killt. Basta, Punkt, aus!

Siebi

6 von 6 Punkten

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