Review
The Heartbreak Motel - Handguns Make The Most Love

VÖ: 13. April 2007
Zeit: 41:32
Label: Limited Access Records
Homepage: www.theheartbreakmotel.de
Bei The Heartbreak Motel handelt es sich nicht, wie ich zunächst aus dem Namen abgeleitet habe, um eine schmalztriefende Softrock-Combo, sondern um fünf Jungs aus dem Ruhrgebiet, die es mit knackigem Punk'n'Roll ganz ordentlich krachen lassen.
Zunächst hat mich aber die zwar klare, aber etwas schwachbrüstige Produktion von Handguns Make The Most Love erschreckt, doch das hat sich sehr schnell wieder gegeben, denn insgesamt passt der Sound zu den rotzigen und überwiegend simplen Songs. Die haben es teilweise wirklich in sich und bieten knackige Strophen und eingängige Refrains ("White Doves & Lollipop Virgins", "Morphine Nights & Silhouette Dreams"), zu denen man auch aufgrund der nicht zu verachtenden Rock'n'Roll-Schlagseite vorzüglich das Tanzbein schwingen kann.
Leider halten nicht alle Songs dieses Niveau, "Flight Of The Nephilim" versucht mit progressiver Schlagseite zu punkten, geht dabei aber genauso unter wie das ruhige "Hellbound", das mich ebenfalls nicht überzeugen kann. Der Rest der insgesamt zwölf Songs liegt qualitativ irgendwo dazwischen, mal mit Tendenz nach oben, mal schlagen sie eher nach unten aus.
Das dritte Album der Ruhrpöttler ist sicherlich kein schlechtes Punk'n'Roll-Album, allerdings auch nichts, was mich wirklich vom Hocker reißt. Das ist an und für sich schade, da mir die Auflüge in Rock'n'Roll-ige Gefilde gut gefallen und die Songs aus der breiten Massen an stumpfen Punksongs herausheben. Der Partyspaß sollte mit Handguns Make The Most Love aber trotzdem garantiert sein.